INFERNO Nachlese: Eindrücke und Bilder vom Schilthorn

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 22.08.2006 um 16:02
Das INFERNO Rennen im Berner Oberland gilt auf die Steigungsmeter bezogen als eines der schwersten Triathlon-Rennen weltweit. Das Finishen und das Naturerlebnis steht deshalb im Mittelpunkt ...

Das INFERNO Rennen im Berner Oberland gilt auf die Steigungsmeter bezogen als eines der schwersten Triathlon-Rennen weltweit. Ob es, wie vielfach geschrieben, sogar das Schwerste ist, hängt in erster Linie von der Vorbereitung und der Renntaktik der Athleten ab. Zumal, wie der sechsfache Sieger Marc Pschebizin eindrucksvoll zeigt, Spezialisten auf einem derartigen Kurs Vorteile haben. » Zur Bildergalerie des INFERNO Triathlon 2006 ... Ob Spezialist für Kletterkurse oder nicht, die meisten Teilnehmer sind von der ungestümen Bergwelt rund um Mürren derart fasziniert, dass Zeiten und Platzierungen sowieso in den Hintergrund treten. Es ist vielmehr das Erlebnis und die Erfahrung irgendwann auf den 5.500 Steigungsmetern umfassenden Triathlon an seine eigenen Grenzen zu stoßen. Möglichkeiten dazu gibt es viele: die Auffahrt zur Großen Scheidegg (1.960 m) lässt mit seinen bis zu 18 Prozent steilen Rampen die Kette unweigerlich nach links wandern. Der Up- und Downhill an der Kleinen Scheidegg (2.060 m), die mit dem Mountainbike bezwungen wird, ist die nächste schwere Hürde. Würde die Stoppuhr nicht weiterlaufen, dann könnte man dort stundenlang verweilen und die Aussicht auf den Eiger, mit seiner berüchtigten Nordwand, Mönch und Jungfrau genießen. Kräftesparen ist das Erfolgsgeheimnis Dabei folgt die schwerste Prüfung erst noch: Der fast 2.200 Höhenmeter umfassende Berglauf auf das 2970 m hohe Schilthorn. Viele INFERNO-Kenner raten Rookies das Rennen bis zum Beginn des Berglauf nur mit halber Kraft zu bestreiten: zu schwer ist der Anstieg auf den Piz Gloria, ehemaliger Drehort des James Bond Streifens: „Im Auftrag seiner Majestät“.

Athleten gut vorbereitet Umso erstaunlicher sind die Szenen im Ziel. Wer die Bilder von völlig ausgepumpten, nach der Ziellinie kollabierenden Athleten bei den diversen IRONMAN-Rennen kennt, möchte meinen, hier noch Dramatischeres zu sehen. Das Gegenteil ist aber der Fall. Fast alle INFERNO-Finisher kommen erhobenen Hauptes auf der Panorama-Plattform am Schilthorn ins Ziel und können ihre gerade vollbrachte außerordentliche Leistung entsprechend genießen. Umso mehr, wenn, wie in diesem Jahr, der Wettergott ein Einsehen hatte und mit Föhnwind den Schnee der Vorwoche noch rechtzeitig wegschmelzen ließ. Lust bekommen: am 18. August 2007 gibt es die zehnte Auflage des INFERNO.