Ironman 70.3: Andreas Dreitz gewinnt in Schweden

von René Penno für tri2b.com | 10.07.2016 um 13:15
Andreas Dreitz hat die Premiere des Ironman 70.3 Jönköping gewonnen. Nach 3:49:45 Stunden verwies er den Belgier Frederik van Lierde (3:52:40) und James Cunnama aus Südafrika (3:53:01) überlegen auf die Plätze zwei und drei. Bei den Frauen ging der Sieg an die Britin Jodie Swallow (4:19:19). Asa Lundström (4:24:58) aus Schweden wurde Zweite, gefolgt von Kimberly Morrison (4:25:20) aus Großbritannien.

Beim Schwimmauftakt im 18,5 Grad kühlen Munksjön See setzte zunächst der Österreicher Martin Bader die Tagesbestmarke (23:04 min.). In der ersten Verfolgergruppe stürmte der Münsteraner Patrick Dirk zusammen mit Hawaii-Sieger Frederik van Lierde und Mitfavorit James Cunnama an Land. In der zweiten Gruppe, mit einer guten Minute Rückstand, wechselten Andreas Dreitz, Timo Bracht und Florian Seifert auf das Rad.

 

Dreitz mit starkem Radfinale

 

Der Berliner Seifert sorgte dann auch dem Rad für die ersten Akzente, als er sich nach gut 20 Kilometern an die Spitze vor Bader setzen konnte, mit der Gruppe der Favoriten im Schlepptau. Nach gut der Hälfte der 90 Radkilometer war dann endgültig die Zeit von Andreas Dreitz gekommen. Zusammen mit dem Südafrikaner Cunnama übernahm der Oberfranke die Spitze, derweil die weitere Konkurrenz um van Lierde bereits abreißen lassen musste. Auf den letzten 10 Kilometern schaltete Dreitz dann nochmals einen Gang höher, so dass auch Cunnama bis in die zweite Wechselzone noch 1:41 Minuten Rückstand hinnehmen musste.  Als Dritter, mit bereist fast drei Minuten Rückstand, schnürte van Lierde die Laufschuhe.

 

Trio Dirksmeier, Seifert, Bracht auf den Rängen 4,5 und 6

 

Im Halbmarathon brummte Dreitz, der in der Vorwoche das Rennen im norwegischen Haugesund noch wegen Unterkühlung aufgeben musste, seinen Verfolgern gleich vom ersten Kilometer weiteren Rückstand auf. Nach 10 Laufkilometern führte er mit 2:40 min. vor Cunnama, bis ins Ziel sollten noch ein paar weitere Sekunden dazu kommen. Allerdings war dort nun Frederik van Lierde der erste Verfolger, der Cunnama noch abfangen konnte. Einen sehr starken Auftritt legte auch Patrick Dirksmeier aus Münster im Halbmarathon hin, der mit Laufbestzeit (1:10:49) bis auf Rang vier nach vorne lief und dabei Florian Seifert und Timo Bracht auch die Plätze fünf und sechs verwies.

Bei den Frauen bestimmte einmal mehr die Britin Jodie Swallow das Schwimmen. Fast zwei Minuten Vorsprung vor ihren Verfolgerinnen, die Emma Bilham aus der Schweiz anführte, nahm sie mit auf die Radstrecke. Dort sorgte dann ihre Landsfrau Kimberly Morrison für den Überraschungsmoment, als sie zu Swallow an die Spitze aufschließen konnte. Als Duo fuhren die beiden dann der zweiten Wechselzone entgegen. Die Schwedin Asa Lundström wechselte bereits mit fast drei Minuten Abstand zum Führungsduo in den Halbmarathon.

In den Laufschuhen konnte Morrison dann aber nicht mehr an ihre starke Radleistung anknüpfen und musste Swallow gleich von Beginn an ziehen lassen. Swallow lief nun einem ungefährdeten Sieg entgegen. Dahinter schnappte sich Lundström, angetrieben vom heimischen Publikum, noch Morrison und sicherte sich so Rang zwei. Morrison rettete auf Rang drei ins Ziel, vor der im Laufen stark aufkommenden Emma Bilham. Gesamtfünfte und beste Altersklassenathletin wurde  die Deutsche Anine Hell.