Ironman Lanzarote 2006: Juhanson siegt erneut, Thuerig unbedrängt

Bei der 15. Auflage des Canaries Ironman Lanzarote haben Karin Thuerig (SUI) und der Este Ain-Alar Juhanson gewonnen. Beide legten die Grundlage für ihre Siege auf der anspruchsvollen Radstrecke. Böiger Wind verschärfte die Strecke, wobei der Wind im Vergleich zu den Vortagen leicht nachgelassen hatte. Bei den Männern vervollständigten Steffen Liebetrau und Gerrit Schellens das Treppchen. Somit entspricht das Klassement der Männer auf den ersten drei Plätzen exakt dem Vorjahr. Bei den Frauen folgte mit 23:59 Minuten Rückstand die Finnin Tina Boman vor der Niederländerin Heleen Bij de Vaate. Marc Herremans startete einige Minuten vor dem großen Feld. Der seit einem Radunfall querschnittsgelähmte Belgier strebte eine Endzeit unter 14 Stunden an. Es gelang ihm nicht ganz. Lediglich drei Minuten fehlten Marc Herremans, der nach 14:03:40 Stunden das Ziel erreichte. Um 7 Uhr erfolgte im Morgengrauen der Startschuss. Es bildete sich sehr früh eine zehnköpfige Spitzengruppe. Hinter dem Spanier Eneko Llanos folgten Luc van Lierde, Steffen Liebetrau und neben anderen auch Thomas Hellriegel. Gemeinsam stiegen Eneko Llanos und Luc van Lierde nach 46:15 Minuten aus dem Wasser. Die starken Radfahrer Björn Andersson, Steffen Liebetrau und Thomas Hellriegel folgten nur Sekunden später. Ain-Alar Juhanson hatte erwartungsgemäß einen deutlichen Rückstand und ging mit knapp sieben Minuten Rückstand auf die Radstrecke. Björn Andersson fährt auf dem Rad alleine voraus Björn Andersson setzte sich sofort an die Spitze des Feldes. Seine Führung war während der gesamten 180 Kilometer nie gefährdet, der Vorsprung des Schweden betrug am Ende konstant knapp acht Minuten. Hinter ihm kämpfte sich Ain-Alar Juhanson Position um Position nach vorne und war schließlich erster Verfolger. Die Deutschen konnten hingegen auf dem Rad nicht ganz mithalten. Bei den Frauen fuhr die Schweizerin Karin Thuerig ein einsames Rennen. Nach ihrer Angstdisziplin Schwimmen war sie nur gut sieben Minuten hinter der Spitze. Aber schon nach 40 Kilometern lag sie zwei Minuten in Front. Am Ende fuhr sie eine halbe Stunde schneller als die restliche weibliche Konkurrenz und insgesamt die 15-schnellste Radzeit. Ihr Vorsprung für die Laufstrecke war beruhigend, so dass sie den Sieg souverän nach Hause laufen konnte.

Andersson wandert ins Ziel und Gerrit Schellens mit schnellster Laufzeit Nach einer beeindruckenden Radleistung konnte Björn Andersson seine Führung nur 18 Kilometer verteidigen. Nach eigener Aussage konnte er seinem Körper in dieser Phase des Rennens nicht mehr genügend Energie zuführen. Er beendete den Ironman mit Gehpausen schließlich auf Platz 60. Vorjahressieger Ain-Alar Juhanson ließ sich indes seine eroberte Führung nicht mehr nehmen und feierte nach 8:54:11 Stunden seinen zweiten Sieg in Folge. Steffen Liebetrau zeigte auf der Laufstrecke eine ordentliche Leistung und wurde nicht mehr von Platz zwei verdrängt. Goerke auf der Überholspur Hinter den Beiden entbrannte ein heißer Kampf um die Plätze. Der Belgier Gerrit Schellens stürmte mit der schnellsten Marathonzeit (2:50:06 Std.) auf den dritten Platz. Der vierte Platz ging an den Spanier Félix Javier Martínez Rubio, der eine durchgängig konstante Leistung in allen Disziplinen damit abschloss. Auf dem fünften Platz folgte der Deutsche Nils Goerke. Er lief mit dem drittschnellsten Marathon (2:53:19 Std.) vom zwölften Platz nach vorne. Dabei ließ er zwei Hawaii-Sieger hinter sich. Luc van Lierde und Thomas Hellriegel mussten sich noch dem Finnen Teemu Toivanen auf den letzten 500 Metern geschlagen geben.