ITU-Weltcup-Finale: Anja Dittmer starke Zweite

von Frank Wechsel / DTU für tri2b.com | 12.11.2006 um 11:42
Fernab der Heimat gelang Anja Dittmer in New Plymouth (Neuseeland) mit Rang zwei ein weiteres Topresultat. Die Siege gingen beim Weltcup-Finale an die Australierin Rina Hill und den US-Amerikaner Andy Potts ...

Mit einem zweiten Platz hinter der Australierin Rina Hill hat Anja Dittmer (SC Neubrandenburg) die Weltcupsaison 2006 in Neuseeland abgeschlossen. Mit diesem Ergebnis verdrängte sie in der Gesamtwertung noch die Australierin Emma Snowsill und schloss den Gesamtweltcup auf Rang drei hinter der überragenden Portugiesin Vanessa Fernandes und der Saarbrückerin Joelle Franzmann ab. Bei den Herren gewann in New Plymouth der US-Amerikaner Andy Potts das Saisonfinale, im Gesamtranking stand der Spanier Javier Gomez schon seit einer Woche als Saisonsieger fest. Der Sieg der 37-jährigen Rina Hill kann als Überraschung gewertet werden, denn der Start auf der neuseeländischen Nordinsel war der erste der zweifachen Mutter seit einigen Monaten. "Einen solchen Sieg habe ich wohl schon ein Jahrzehnt nicht mehr gefeiert", sagte Hill, die in den letzten beiden Jahren insgesamt nur drei Weltcuprennen absolviert hatte. "Immer, wenn ich zu einem Comeback antrete, frage ich mich, wie stark ich wohl sein werde." Nachdem sich nach dem Schwimmen in der 16 Grad kalten tasmanischen See und dem Radfahren auf dem sehr windanfälligen Kurs eine Führungsgruppe mit Rina Hill, Anja Dittmer und der US-Amerikanerin Laura Bennett herauskristallisiert hatte, griff Hill zwei Kilometer vor dem Ziel an und setzte sich uneinholbar ab. Rang zwei abonniert Anja Dittmer verließ sich einmal mehr auf ihre Endspurtqualitäten und ließ Bennett auf der Zielgeraden keine Chance. Für Dittmer war es der fünfte zweite Platz in diesem Jahr, einmal - vor einer Woche im mexikanischen Cancun - stand die Neubrandenburgerin auf dem höchsten Treppchen.

Potts und dann lange nichts Das Rennen der Herren gestaltete sich zur One-Man-Show des Andy Potts. Der als bester Schwimmer im Weltcupzirkus bekannte Amerikaner baute seine Führung nach der Auftaktdisziplin im einsamen Kampf gegen die widrigen Bedingungen weiter aus und feierte schließlich mit einem Vorsprung von 55 Sekunden den zweiten Weltcupsieg seiner Karriere. Zweiter wurde des Este Marco Albert vor dem Franzosen Tony Moulai. Deutsche Athleten waren nicht am Start. Franzmann und Dittmer auf dem Siegerpodest im Gesamtweltcup In der Weltcup-Gesamtwertung standen Vanessa Fernandes (Portugal) und Javier Gomez (Spanien) schon vor dem Finale als Gesamtsieger fest. Bei den Damen belegen Joelle Franzmann (Tri Sport Saar Hochwald) und Anja Dittmer (SC Neubrandenburg) die Plätze zwei und drei. Bei den Herren erreichte der Ukrainer Volodymyr Polikarpenko den zweiten Platz vor Andy Potts (USA). Beste Deutsche sind Jan Frodeno (Tri Sport Saar Hochwald) und Daniel Unger (TV Mengen) auf den Plätzen 9 und 17.