POWERMAN EM: Benny Vansteelant verteidigt seinen Titel

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 23.04.2006 um 19:00
Beim belgischen Doppelerfolg der Brüder Benny und Joerie Vansteelant holte sich Dirk Strothmann Platz drei. Er überzeugte vor allem mit einer starken Radleistung. Der Sieg bei den Frauen ging an Yvonne van Vlerken ...

Nach dem zweiten Platz im Vorjahr hat Dirk Strothmann (Ravensberg) bei den POWERMAN Duathlon-Europameisterschaften (15 km Laufen, 60 km Radfahren. 7,5 km Laufen) im niederländischen Horst diesmal Platz drei belegt. Den Titel errang wieder Benny Vansteelant (BEL). Er verwies seinen jüngeren Bruder Joerie Vansteelant nach 2:44:12 Stunden auf den zweiten Platz. Bei den Frauen war Yvonne van Vlerken (NED) eine Klasse für sich und machte nach 3:08:46 Stunden den ersten niederländischen Sieg seit fünf Jahren perfekt. Gleich auf den ersten Laufkilometern hatte sich Benny Vansteelant an die Spitze orientiert. Zusammen mit Rob Woestenborghs (NED) rannte er der Konkurrenz davon und sorgte schon früh für klare Verhältnisse. Denn weder sein Bruder Joerie noch Maris Koen und Alessandro Alessandri vermochten das hohe Anfangstempo des Belgiers mitzugehen. Auch Dirk Strothmann, im Vorjahr mit 13 Sekunden hinter Vansteelant noch Zweiter, hatte anfangs seine Mühe und behauptete sich immerhin noch auf Platz acht. Auf dem Rad alles klar gemacht Auf der 60 Kilometer langen Radstrecke lies Benny Vansteelant dann auch seinen letzten Begleiter hinter sich und baute seinen Vorsprung auf die Konkurrenz auf eine Minute aus. Das reichte, um die letzten 7,5 Kilometer schon lächelnd in Angriff zu nehmen. Im Ziel hatte der Titelverteidiger dann 1:09 Minuten Vorsprung vor seinem jüngeren Bruder. Dritter wurde nach einer starken Radleistung und einem packenden Finish auf dem letzten Laufabschnitt Dirk Strothmann. Mit einem Luftsprung feierte er diesen dritten Platz auf der Ziellinie fast wie einen Sieg. „Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet“, keuchte Dirk Strothmann wenige Augenblicke nach Zieleinlauf. „Ich habe vier Monate keinen Wettkampf gemacht und mir deshalb bestenfalls einen Platz unter den ersten Zehn ausgerechnet. Dass ich hier heute Dritter werde, hätte ich nie und nimmer gedacht.“ Erst auf den letzten Laufkilometern war er auf den bis dahin auf drei liegenden Rob Woestenborgh aufgelaufen und hatte den schließlich noch deutlich hinter sich gelassen. Vorher hatte er schon auf dem Rad viel Boden gut gemacht und ging als Vierter in den zweiten Laufsplit. „Wenn man von hinten läuft, macht es erstmal richtig Spaß“, strahlte der Westfale im Ziel. Hinter ihm kam der Italiener Alessandro Alessandri auf Rang vier, Aksel Nielsen (DEN) wurde Fünfter. Ulrike Schwalbe steigt aus Die Titelverteidigerin gab das Rennen während der letzten Laufrunden auf. Bis dahin lag Ulrike Schwalbe zwar auf Platz drei, war aber bereits weit weg von Yvonne van Vlerken, die das Rennen souverän anführte. Nach den ersten 15 Kilometern lag die Niederländerin hinter ihrer Teamkollegin Mariska Kramer-Postma noch auf Platz zwei. Das änderte sich aber, sobald die ersten Radkilometer absolviert waren. Yvonne van Vlerken übernahm die Spitze und baute von da an ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Im Ziel waren es 4:14 Minuten, die Mariska Kramer-Postma zurücklag. Damit holten sich die Niederländerinnen nicht nur den Titel nach fünf Jahren, als Irma Heeren in Mafra (POR) zuletzt gewann, zurück, sondern feierten vor heimischer Kulisse gleich einen Doppelerfolg. Nur eine knappe halbe Minute hinter Mariska Kramer-Postma kam die Britin Michelle Parsons auf Platz drei. Sie machte besonders auf den letzten Kilometer noch deutlich Boden gut. Es reichte aber nicht mehr, um doch noch auf den zweiten Platz vor zu laufen.