Ironman 70.3: Boris Stein gewinnt auch in Luxemburg

von René Penno für tri2b.com | 18.06.2016 um 14:27
Boris Stein hat den Ironman 70.3 Luxemburg gewonnen. Zwei Wochen nach seinem Triumph im Kraichgau siegte der Pfälzer nach 3:46:28 Stunden auch an der Mosel und verwies die beiden Niederländer Bas Diederen (3:50:07 Stunden) und Evert Scheltinga (3:51:06) auf die Plätze zwei und drei. Hinter Thomas Leboucher aus Frankreich (3:51:45) wurde der Münsteraner Patrick Dirksmeier nach 3:52:01 Stunden Fünfter. Das Profi-Rennen der Frauen gewann Natascha Schmitt nach 4:17:28 Stunden mit großem Vorsprung vor Daniela Sämmler und Katharina Grohmann. Im Gesamtklassement schob sich allerdings die deutsche Altersklassenathletin Svenja Thoes auf Rang zwei zwischen Schmitt und Sämmler.

Wegen der vielen Regenfälle in den letzten Tagen war die Mosel stark angestiegen. Die Luxemburger Schifffahrtsbehörde verbot deshalb das Schwimmen. Boris Stein machte das nichts aus, der 31 Jahre alte Triathlet aus Eitelborn siegte dank einer starken Vorstellung auf dem Rad. In 2:06:17 Stunden spulte er die anspruchsvollen 90 Kilometer ab und war vier Minuten schneller als Evert Scheltinga, der zu diesem Zeitpunkt sein erster Verfolger war.

Im Halbmarathon behauptete Stein die Spitze und den Vorsprung, obwohl es hinter ihm einige Wechselspielchen gab. Stark tat sich dabei Patrick Dirksmeier hervor, der nach acht Kilometern auf Rang zwei geführt wurde, später aber noch Bas Diederen, Evert Scheltinga und Thomas Leboucher vorbeilassen musste. Schnellster Läufer im Feld war Diederen (1:15:58), der sich damit wie im vergangenen Jahr noch mit dem zweiten Rang belohnte.

Pech hatte Timo Bracht: Nach 40 Kilometern war für den Eberbacher mit einem Defekt an der Kette Schluss. Zu diesem Zeitpunkt lag Bracht auf Rang zwei.

Deutsches Podium


Bei den Frauen standen drei Deutsche auf dem Podium der Profikonkurrenz. Hinter Natascha Schmitt folgten Daniela Sämmler (4:27:28) und Katharina Grohmann (4:27:54) auf’s Treppchen. Natascha Schmitt aber war nicht zu schlagen. Die Frankfurterin ließ nur auf dem Weg zum ersten Wechsel Jil Gloesener aus Luxemburg den Vortritt, dann übernahm sie die Spitze und gab die bis ins Ziel nicht mehr ab. Dabei zeigte Schmitt, die im vergangenen Jahr an gleicher Stelle Zweite hinter Julia Gajer war, keine Schwäche. In 2:25:27 Stunden waren die 90 Kilometer erledigt, Natascha Schmitt war drei Minuten schneller als vor einem Jahr. An Vorsprung machte das 7:02 Minuten vor der Britin Alice Hector - im Halbmarathon vergrößerte Schmitt den Abstand weiter. Im Ziel trennten sie genau zehn Minuten von Daniela Sämmler, weitere 26 Sekunden später folgte Katharina Grohmann auf Rang drei vor Alice Hector und Katja Konschak.

Das Frauen-Gesamtklassement wirbelte dann aber noch Svenja Thoes durcheinander. Die Friedrichsthalerin, die in der Altersklasse 25-29 startete, war fast ähnlich schnell wie Siegerin Schmitt unterwegs. Am Ende fehlten Thoes (4:19:04) als Gesamtzweite nur gut eineinhalb Minuten auf die Tagesbestzeit.