Schomburg löst Olympia-Ticket, Meißner gewinnt Triathlon-Weltcup in Samarkand

von tri2b.com | 18.05.2024 um 15:03
Jonas Schomburg hat sich mit Rang drei beim Weltcup im usbekischen Samarkand die Olympia-Qualifikation gesichert. Der Sieg ging über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) an den Briten Connor Bentley (1:41:51). Zweiter wurde der Franzose Yanis Seguin (1:42:02), der Schonburg (1:42:03) im Fotofinish schlug. Lena Meißner (1:42:49) gewann das Frauenrennen knapp vor der Britin Jessica Fullagar (1:52:52) und der Schwedin Tilda Mansson (1:53:09). Ebenfalls siegreich waren die beiden Paratriathleten Martin Schulz und Max Gelhaar.

Schomburg ist bei noch einem ausstehenden Rennen bis zum Ende der Olympia-Qualifikationsperiode (dem Wettbewerb der World Triathlon Championships Series im italienischen Caligari am kommenden Samstag) von seinem nationalen Konkurrenten im Duell um den dritten deutschen Paris-Startplatz, Lasse Nygaard Priester, nicht mehr zu verdrängen.

Der 30-Jährige, der bereits 2021 bei den Spielen in Tokio dabei war, baute seinen Vorsprung im für die Olympia-Qualifikation ausschlaggebenden Individual Olympic Qualification Ranking (IOQR) weiter aus und fährt nun neben Tim Hellwig und Lasse Lührs nach Paris. Bei den Frauen sind die drei deutschen Plätze schon seit vergangenem Herbst an Laura Lindemann, Nina Eim und Lisa Tertsch vergeben.
„Ich bin sehr glücklich. Es war ein langer Qualifikation-Weg nach Paris, ich bin sehr erleichtert, dass ich ihn nun erfolgreich abschließen konnte“, sagte Jonas Schomburg nach seinem zweiten Weltcup-Podium in dieser Saison und mit Blick auf den Wettbewerb in Samarkand: „Ein Rennen auf dem Podium zu beenden, ist immer gut.“

Lasse Nygaard Priester, der in dieser Saison viel Pech mit Rennabsage, Krankheit oder Sturz hatte, belegte Rang 35 (1:48:43). Der dritte Deutsche Eric Diener wurde 14ter (1:43:55).

Meißner im Sprintfinish zum ersten Weltcup-Sieg


Lena Meißner gelang in Samarkand der erste Weltcup-Sieg ihrer Karriere. „Beim Laufen dachte ich, ich könnte es auf das Podium schaffen, in der letzten Laufrunde merkte ich dann: Ich kann gewinnen und habe alles entsprechend alles gegeben.“

Für Meißner, die in der höherklassigen World Triathlon Championship Series (WTCS) als Dritte bereits einmal auf dem Podium stand, war es eines der bislang besten Karriere-Ergebnisse auf der Kurzdistanz. Zuletzt hatte die 25-Jährige nach dem Verpassen der Qualifikation für die Olympischen Spiele zwei Mitteldistanz-Rennen absolviert und beim Ironman 70.3 in Valencia mit Rang zwei aufhorchen lassen.

Tanja Neubert erreichte mit Rang sechs (1:53:51) ihre bislang zweitbeste Weltcup-Platzierung. Sie hatte Mitte April bereits bei den E World Triathlon Championships in London powered by Zwift einen starken vierten Platz belegt. Selina Klamt schaffte nach bislang zwei 21ten Plätzen bei ihren beiden Weltcup-Starts 2024 Rang neun (1:54:15). Die U23-Weltmeisterin von 2023 war in ihrer Karriere bislang nur einmal im Weltcup besser platziert.

Paratriathlon: Schulz und Gelhaar gewinnen zum Saisoneinstand


Mit Siegen in die Saison 2024 auf internationaler Bühne sind bei dem ebenfalls in Samarkand ausgetragenen Para Weltcup Max Gelhaar (PTS3) und Martin Schulz (PTS4), zwei deutsche Medaillen-Hoffnungen für die Paralympischen Spiele in Paris, gestartet.

Der zweimalige Paralympics-Sieger Schulz setzte sich beim Rennen über die Paralympische Distanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) auf der Laufstrecke von seinen Konkurrenten ab und siegte nach 54:15 Minuten vor dem Ungarn Bence Mocsari (54:51) und Tom Williamson (IRL/55:13).
Für den amtierenden Weltmeister war es sein erstes internationales Rennen seit dem Gewinn des WM-Titel im September 2023.

Für Gelhaar, der erstmals seit Oktober des vergangenen Jahres wieder international startete, war es der insgesamt fünfte Sieg in einem Weltcup-Rennen, drei davon errang er in den vergangen zwölf Monaten. Gelhaar gewann nach 1:03:14 Stunden mit deutlichem Vorsprung von fast zwei Minuten vor Viktor Chebotarev (AIN/1:05:13) und dem Koreaner Hwang Tae Kim (1:11:48).