Chase McQueen und Beth Potter sind die neuen Triathlon E-Sport-Weltmeister

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 13.04.2024 um 22:22
Der US-Amerikaner Chase McQueen und die Britin Beth Potter haben sich bei der Supertri E World Triathlon Championship die Goldmedaillen gesichert. Im Londoner Aquatic-Center gingen in der Männerkonkurrenz die weiteren Medaillen an den Briten Max Stapley und Maxime Hueber-Moosbrugger aus Frankreich. Bei den Frauen gewann die Französin Cassandre Beaugrand die Silbermedaille, Bronze ging an Katie Zaferes aus den USA. Für die besten deutschen Platzierungen sorgten Tanja Neubert als Vierte und Henry Graf auf Rang fünf.


Männerfinale: Chase McQueen überlegen

Chase McQueen ging schon die erste Etappe (200 m Schwimmen, 4 km Radfahren, 1km) offensiv an. Nach 11:16 min hatte er den Etappensieg verbucht und dabei +0:02 min auf Max Stapley und +0:03 auf Samuel Dickinson herausgeholt. Die beiden deutschen Finalteilnehmer Henry Graf (+0:09) und Simon Henseleit (+0:10) reihten sich auf den Zwischenrängen fünf und sechs ein.

In der zweiten Etappe in der Reihenfolge 1 km Laufen, 4 km Radfahren, 200 m Schwimmen spielte McQueen dann seine Schwimmstärke gekonnt aus. Auf den vier Bahnen zog er der Konkurrenz deutlich davon und sorgte so für die Vorentscheidung. Henry Graf (+0:08) wahrte als Zweiter seine Medaillenchance, während Henseleit (+0:15) mit deutlichem Rückstand in die als Verfolgungsrennen ausgetragene Finaletappe starten musste.

McQueen ging mit fast einer Bahn Vorsprung ins Finale über 200 m Schwimmen, 4 km Radfahren und 1 km Laufen und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Nach 11:30 min war der Supertri E World Triathlon WM-Titel perfekt, auch wenn Max Stapley am Ende noch bis auf +0:09 min herankam. Richtig spannend wurde es um Rang drei, nachdem Samuel Dickinson mit muskulären Problemen auf den finalen Laufbandkilometer gestartet war. Der Franzose Maxime Hueber-Moosgruber (+0:13) konnte so noch vorbeiziehen und sich WM-Bronze sichern. Dickinson (+0:21) rettete sich mit vier Sekunden Vorsprung auf Rang vier vor Henry Graf (5./+0:23). Simon Henseleit (6./+0:37) konnte im Finale keinen Boden mehr gutmachen.

Frauenfinale: Dauerzweikampf zwischen Beth Potter und Cassandre Beaugrand

Mit Marlene Gomez-Göggel, Lena Meißner, Tanja Neubert und Julia Bröcker schafften vier Deutsche den Sprung ins 10-köpfige Finalfeld. Auf der ersten Etappe (200 m Schwimmen, 4 km Radfahren, 1 km Laufen) gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Topfavoritinnen Cassandre Beaugrand und Beth Potter. Auf dem Laufband spielte die Britin ihre Stärke aus und erarbeitete sich schon einen kleinen Vorsprung fürs Jagdfinale.

In der zweiten Etappe (1 km Laufen, 4 km Radfahren, 200 m Schwimmen) legte Potter sofort nach und holte auf dem Laufband 13 Sekunden Vorsprung heraus. Auf dem Bike kam dann die Gegenattacke von Beaugrand und Zaferes, so dass beim Sprung ins Becken des Londoner Aquatic-Centers noch alles offen war. Beaugrand machte auf den vier Bahnen den kleinen Rückstand auf Potter wett und so schlugen die beiden nahezu zeitgleich an. Zaferes konnte da nicht ganz mithalten, festigte aber ihre Chance auf WM-Bronze.

In Summe nahm Beth Potter 5 Sekunden Vorsprung vor Cassandre Beaugrand in die finale Jagdstart-Etappe über 200 m Schwimmen, 4 km Radfahren und 1 km Laufen. Katie Zaferes starte als Dritte (+0:30), gefolgt von Tanja Neubert (+0:59) und Lena Meißner (+1:03). Im Pool egalisierte die Französin ihren Rückstand und schwang sich nach einem guten Wechsel sogar mit minimalem Vorsprung in den Sattel. Das Duell blieb bis zum finalen Laufkilometer offen. Potter wechselte perfekt und nahm Beaugrand schnell die ersten Sekunden ab. Das Rennen war entschieden. Beth Potter (12:07 min) feierte ihren zweiten Triathlon E-Sport WM-Titel nach 2022 vor Cassandre Beaugrand (+0:27) und Katie Zaferes (+0:58). Auf den Rängen vier und fünf folgte mit Tanja Neubert und Lena Meißner ein deutsches Trio. Julia Bröcker wurde Siebte, Marlene Gomez-Göggel Neunte.


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