Neoprentest 2011: Der Weg zum perfekten Schwimmanzug

von tri2b.com | 09.05.2011 um 23:13
Wie in keinem Jahr zuvor sind die Neoprenanzüge in 2011 so dicht in Punkto Funktionalität aneinander gerückt. Speziell die Neos der Einstiegs- und Mittelklasse liegen eng beisammen. Es kommen Technologien zum Einsatz, die vorher nur bei den Topmodellen möglich waren. Das Problem der Flexibilität ist bei allen Klassen minimiert worden, wenn auch von jedem Hersteller etwas anderes. Die Details gibt´s in Deutschlands umfassendsten Online-Triathlon-Neoprentest.

Bei den 23 getesteten Anzügen der insgesamt 12 Hersteller liegt die Preisspanne zwischen 199 und 675 Euro. Hauptvorteil der Topmodelle im Hochpreissegment ist zumeist die deutlich bessere Flexibilität und eine perfekte Passform. Gerade der durch Bewegungseinschränkungen verursachte Kraftverlust ist insbesondere auf langen Schwimmdistanzen, wie beim Mittel- und Langdistanz-Triathlon, von Bedeutung. Außerdem profitieren auch Schwimmer mit geringerer Schulter- und Armkraft von einer gesteigerten Flexibilität. Ebenso Frauen, deren Kraftniveau geschlechtsbedingt niedriger ist. Doch wegen den jeweiligen technischen oft nur marginalen Unterschieden der Wetsuits, sind die individuelle Passform und das subjektive Gefühl beim Schwimmen sicher die wichtigsten Entscheidungskriterien bei der Kaufentscheidung. 

Wo kauft man am besten? 
Viele Angebote im schnelllebigen Internethandel sind preislich verführerisch. Vor allem Kunden, die genau wissen was sie wollen, können hier oft mit satten Preisabschlägen ihren Wunschanzug bekommen. Für alle anderen gilt: Ein Neoprenanzug kann nur dann seine volle Funktion entwickeln, wenn er exakt passt. Deshalb ist hier Kaufberatung das A und O. Hier bietet der Kauf über den Facheinzelhandel deutliche Vorteile gegenüber dem Online-Handel. 

Die gut sortierten Triathlon-Spezialisten haben meist mehrere Wetsuit-Modelle verschiedener Hersteller auf Lager. Eine fachkundige Beratung vorausgesetzt, können so schnell die in Frage kommenden Anzüge eingegrenzt werden. Gute Verkäufer verfügen meist über langjährige Triathlon-Wettkampferfahrung und kennen die Schnitte der Anzüge und wie sie ausfallen aus dem Effeff. Und sie haben auch eine Nase dafür, wenn ein Kaufinteressent sich nur fürs scheinbare günstigere Internet-Shopping fit machen will. Neben fest terminierten Neopren-Testschwimmen mit Unterstützung der Hersteller, bieten viele Triathlon-Shops ihren Kunden auch an, die in Frage kommenden Modelle noch einmal Probe zu schwimmen, damit diese nicht die schwarze Katze im Sack kaufen. 

In der Regel ist der Kaufpreis vor Ort beim Spezialisten geringfügig höher als im Online-Handel, dafür gibt es aber auch den einen oder anderen Trainingstipp gratis dazu. Kleine Reparaturen, wie z.B. Fingernagel-Cuts werden auch mal gratis erledigt oder bei größeren Reparaturen mit Wartezeit hält der Vororthändler auch mal einen Leihanzug für seine Kunden parat. 

Wir haben mit Klaus Ruscher, vom Münchner Triathlon-Spezialisten Sport Ruscher über die Entwicklung des Schwimm-Neoprenanzugs gesprochen. Außerdem gibt der Trainingsexperte auch einige wertvolle Tipps zum Neoprenkauf und zur Pflege der Wetsuits.