Triathlon-WM: Laura Lindemann holt Gold bei den U23

von tri2b.com | 16.09.2016 um 16:41
Laura Lindemann ist neue Triathlon-Weltmeisterin der U23-Frauen. In Cozumel siegte die 20 Jahre alte Athletin aus Potsdam nach 1:59:18 Stunden vor den beiden Französinnen Leonie Periault (+ 15 Sekunden) und Sandra Dodet (+ 47). Lindemann vergrößert damit ihre Titelsammlung: In den vergangenen zwei Jahren holte sie jeweils auch den WM-Titel bei den Juniorinnen.

 „Wie Laura hier die ausgemachte Taktik umgesetzt hat, war einfach stark“, freute sich ihr Trainer Ron Schmidt, der als Projekt-Bundestrainer die DTU-Sportler vor Ort betreut. „Das war wirklich eine Top-Performance, und man muss betonen, dass es alles andere als selbstverständlich ist in der nächsthöheren Alterskategorie gleich ganz vorne dabei zu sein.“ Lobend erwähnte Schmidt auch, wie Lindemann mit der Situation umgegangen ist, nach dem Schwimmen mehr als eine Minute Rückstand zu haben. „Das klingt zwar komisch, aber so eine Situation ist Laura ja nicht gewohnt, also muss ich wirklich den Hut ziehen.“

 

Im Schwimmen erst den Zug verpasst

 

Das beschriebene Schwimmen der bestimmenden Triathlon-Juniorin der letzten Jahre lief nicht wie gewünscht. „Die Startaufstellung war etwas unglücklich, da hatten Laura und einige ihrer Konkurrentinnen etwas Pech mit der Strömung im Meer“, so Schmidt. Lindemann hatte Rückstand auf eine fünfköpfige Führungsgruppe, die sich nach dem ersten Wechsel auf die Radstrecke machte. Nach wenigen Runden schrumpfte die Spitze allerdings auf drei Frauen und die Verfolgerinnen kamen sukzessive näher an die Spitze heran. In der vorletzten Runde schaffte die zweite Gruppe mit der DTU-Starterin den Anschluss an das Führungstrio.

 

Im Laufen mit dem besten Finale

 

Nach dem Wechsel in die Laufschuhe konnten sich Laura Lindemann, Periault, Dodet und die Estin Kaidi Kivioja schnell von der Konkurrenz lösen. Im weiteren Verlauf wurde diese Spitzengruppe immer kleiner: Erst musste Kivioja eine Zeitstrafe absitzen und im Finale auch noch der Britin Georgia Taylor-Brown im Duell um Rang vier den Vortritt lassen, dann konnte Dodet dem Tempo nicht mehr folgen; knapp einen Kilometer vor dem Ziel erhöhte Lindemann das Tempo nochmals, ließ auch Periault, die auch im vergangenen Jahr Silber holte, hinter sich und rannte zum U23-Titel. Im Ziel brach die Potsdamerin erschöpft zusammen.

Bereits am Donnerstag hatte der Niederländer Jorik van Egdom das Rennen der U23-Männer gewonnen. Nach 1:52:39 Stunden verwies er Manoel Messias aus Brasilien (1:53:00) und Bence Bicsák aus Ungarn (1:53:02) auf die nächsten Plätze. Lasse Lührs gab das Rennen wegen eines Defekts an der Tretkurbel auf.