Deutsche Triathlon Stiftung benennt Förderathleten 2007

von Kai Walter/IRONMAN Germany für tri2b.com | 21.12.2006 um 16:15
Die Deutsche Triathlon Stiftung hat sich als wichtigstes Ziel die Förderung talentierter Athleten auf der Langstrecke gesetzt. Markus Fachbach, Michael Göhner und Jan Raphael kommen als erste in den Genuss der Förderung ...

Die Deutsche Triathlon Stiftung, gebildet von der Deutschen Triathlon Union und den beiden Langstreckenveranstaltern in Frankfurt und Roth, hat sich als wichtigstes Ziel die Förderung talentierter Athleten auf der Langstrecke gesetzt. Mit Markus Fachbach (5. des QCR in Roth), Michael Göhner (5. des IRONMAN Germany in Frankfurt) und Jan Raphael (dem Überraschungssieger des IRONMAN Florida) hat die DTS drei Athleten für das Förderprogramm 2007 benannt. „Individuell, bedürfnisorientiert und leistungsbezogen“ wird die Förderung der drei Athleten im kommenden Jahr ausfallen. Die individuellen Wünsche der drei Triathleten sind dabei sehr differenziert: Bezuschussung von Trainingslagern, individuelle Beratungs- und Trainingmaßnahmen in den schwächeren Disziplinen bis hin zur fundierten Optimierung der Sitzposition beim Radfahren, das Spektrum der Erwartungen ist breit gefächert. „Darin besteht die Stärke der DTS“, sagt Dr. Klaus Müller-Ott in Personalunion Präsident der Deutschen Triathlon Union und der Deutschen Triathlon Stiftung, „mit den Athleten absprechen, wo der Schuh drückt und dann auch mit den vielen Ansprechpartner, die wir kennen, unterstützen können.“ Saisonorientierte Unterstützung Ein niedriger fünfstelliger Betrag ist für die Grundförderung 2007 bereitgestellt, aber die Athleten bestimmen selber mit, ob es darüber hinaus noch mehr Gelder gibt. „Wir treffen Zielvereinbarungen mit den geförderten Athleten für das erste Halbjahr 2007“, sagt Stiftungsmitglied Dieter Bremer, der lange Jahre Leiter der Trainerausbildung der DTU war, „wenn die Ziele erreicht werden, dann erhöht sich der Umfang der Förderung im zweiten Halbjahr, um einen zweiten Saisonhöhepunkt optimal vorbereiten zu können.“ Saisonorientierte Förderung nennt die DTS diesen gewichtigsten Teil ihres Konzeptes. Perspektivförderung ist eine andere Variante, die für solche Athleten und Athletinnen gedacht ist, die noch nicht in einem solchen Maße auf sich aufmerksam gemacht haben wie Fachbach, Göhner oder Raphael. „Talentierte Sportlerinnen und Sportler zu entdecken, ihr Entwicklungspotential einzuschätzen und dies dann bewusst zu fördern, ist die noch spannendere Aufgabe der Stiftung, denn sie erfordert Geduld und Weitblick“, sagt Kurt Denk, 2. Vorsitzender der DTS und der Macher des Ironman Germany. "Jetzt gehts richtig los" Mit Linda Schücker setzt die Stiftung 2007 auf eine solche Hoffnungsträgerin, die mit Hilfe der Stiftung behutsam an größere Aufgaben herangeführt werden soll. Dabei gilt es zunächst scheinbar leichte Aufgaben wie eine Professionalisierung des Schwimmtrainings zu lösen. Überzeugt vom Konzept der Stiftung ist auch Sylvia Schenk, frühere Sportdezernentin der Stadt Frankfurt und Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer: „Athletenorientiert, Netzwerke bereitstellend und im Dialog mit dem Athleten und seinen Trainern nach optimalen Lösungen suchend, dies ist auch ein Beitrag zum sauberen Höchstleistungssport.“ Ohne ein solche ausdrückliches Bekenntnis zum dopingfreien Sport kommt keiner in den Genuss der Förderung und ohne eine solche schriftlich fixierte Vereinbarung zwischen den Förderathleten und der DTS ist eine Mitwirkung in der DTS nicht nur für Sylvia Schenk sondern auch für Konrad Dörner aus Bad Nauheim undenkbar, der in der gestrigen Sitzung als neuer Kurator berufen wurde. „Jetzt geht die Arbeit richtig los“, war das einhellige Fazit der gestrigen Sitzung: Neuland wird im bundesdeutschen Sport mit dieser Form der Förderung betreten, verbandliche Kaderförderung durch individuelle Fördermaßnahmen zu ergänzen und abzurunden, dieses Konzept kommt auch bei Sponsoren an. Obwohl die DTS sich gerade erst etabliert hat, die ersten Sponsorenverhandlungen werden mit guten Erfolgsaussichten geführt. Die Langstrecke ist „in“, den guten Ruf deutscher Athleten auf dieser Strecke auch zukünftig zu sichern, eine spezifische langstreckenorientierte Trainerqualifikation zu entwickeln, an Aufgaben und Zukunftsperspektiven mangelt es der DTS nicht.