DM Duathlon: Neue Meister auf dem Podest

Carolin Schlipf von den Karlsruher Lemmingen und Jonathan Post vom ALZ Sigmaringen sind die neuen Deutschen Meister im Duathlon. Bei den Männern musste sich Vorjahressieger Michael Göhner nach einem Radsturz mit Platz sieben (Gesamteinlauf 10.) zufrieden geben. Die deutsche Meisterin aus dem Vorjahr, Kathrin Paetzold, belegte mit einer Minute Rückstand hinter Schlipf den zweiten Platz. Das Rennen wurde bei nahezu optimalen äußeren Bedingungen gestartet. Die Temperaturen waren im Vergleich zu den Vortagen eher angenehm, lediglich der Wind war auf der Radstrecke einmal mehr ein zusätzlicher, wenn auch unsichtbarer Gegner. Göhners Pech nicht der Grund für Posts Sieg Michael Göhner, der Vorjahressieger hatte Pech und stürzte in der letzten der fünf Radrunden. Mit deutlich sichtbaren Blessuren an Rücken, Händen und Ellenbogen war die Titelverteidigung für ihn kein Thema mehr. Nach eigenen Angaben in einem späteren Interview war er nach dem Sturz nur noch auf dem kleinen Blatt seines Zahnkranzes am Fahrrad und mit nicht mehr als 30 km/h unterwegs. Trotzdem schleppte sich Göhner profihaft ins Finish. Jonathan Post (ALZ Sigmaringen), hatte im vergangenen Jahr nach einer finalen Attacke von Michael Göhner und Luke Dragstra als Drittplatzierter noch das Nachsehen. Dieses Mal stieg er mit einer hervorragenden Zeit von 1:51:54 Stunden als Deutscher Duathlonmeister verdient aufs Siegerpodest. Paetzold verpaßt Hattrick Einen etwas enttäuschten Eindruck machte Kathrin Paetzold, die ihren dritten Sieg in Folge in Backnang knapp verpasste. Paetzold, in diesem Jahr für den VfL Sindelfingen am Start, benötigte eine Minute mehr als die laufstärkere Carolin Schlipf. Diese hatte sich jedoch auch speziell für den Wettkampf in der Lederstadt vorbereitet. „Und das hat sich gelohnt", freute sich die spätere Siegerin. O-Töne der Sieger: Jonathan Post (ALZ Sigmaringen): Es war wunderschön, daß heute viele gute Läufer da waren mit denen wir am Anfang das Tempo diktieren konnten. Vergangenes Jahr hatte ich den Fehler gemacht, Luke Dragsta und Michael Göhner wegfahren zu lassen, deswegen war es für mich heuer ganz klar: ich muß jede Attacke mitgehen die kommt. In der letzten Runde als es in der Gruppe zum Sturz kam, in den auch Michael Göhner verwickelt war, hatte ich Glück, da ich gerade ganz vorne fuhr. Einer konnte sich dann doch noch absetzen, aber ich hatte seine Oberschenkel gesehen und mir gedacht, daß ich ihn beim Laufen in jedem Fall holen könne - und das hat dann ja auch geklappt. Carolin Schlipf (Karlsruher Lemminge): Der ersten zehn Kilometer Laufen waren ganz locker für mich, beim Radfahren wollte ich schon attackieren, aber es hat noch nicht funktioniert, erst beim zweiten Laufen kam ich dann weg. Ich habe lange Leichtathletik gemacht, mit Vorliebe Mittelstreckenlauf und bin erst letztes Jahr zum Triathlon gewechselt. Heuer steht für mich die Bundesliga im Mittelpunkt. aufgezeichnet von Michael Rauschendorfer