„Ein denkwürdiges Festival“

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 15.09.2006 um 15:44
Der Hamburg City-Man am vergangenen Wochenende sollte die Generalprobe für die Weltmeisterschaften 2007 sein. Der Probelauf war ein voller Erfolg. Darüber waren sich Athleten, Veranstalter und Offizielle einig ...

Fürwahr, es war eine gelungene Generalprobe am vergangenen Wochenende in Hamburg. Eine überaus gelungene sogar. Denn das, was Organisation und Athleten am und um den Hamburger Rathausplatz im Rahmen des Triathlon-Weltcups boten, war schon weltmeisterlich. Den Testlauf hat die Hamburger Agentur upsolut, die den Hamburg City-Man von Beginn an veranstaltet, bestanden. Wenn auch mit kleinen Kinderkrankheiten, die aber bis nächstes Jahr, bis zur Weltmeisterschaft also, verschwunden sein werden. » Zur Bildergalerie des City-Man Hamburg 2006 ... Dieser Aussage kann man getrost Glauben schenken. Denn die Laufrunde, die sich plötzlich um 35 Meter pro Runde als zu kurz erwies, wird 2007 ihre erforderliche Länge von 2,5 Kilometer haben. Es lag schlicht an den vielen Baustellen, die derzeit das Bild der Hamburger Innenstadt prägen, dass der Wendepunkt etwas vorgezogen werden musste. „Das machte etwa 20 bis 25 Sekunden aus“, rechnete Frank Bertling, der Orga-Chef von upsolut, hoch. „Im nächsten Jahr wird der gesamte Kurs ohnehin schöner aussehen, wenn alle Baustellen verschwunden sind“, so Bertling weiter. Womit er ohne Zweifel Recht hat. Denn die neuen Kurse, die das Radfahren und Laufen noch attraktiver machen sollten, haben sich bewährt. Insgesamt wollten 310.000 Zuschauer die weltbesten Triathleten am Wochenende sehen. „Wir sind natürlich stolz, dieser Sportart solch ein Gesicht zu geben“, sagte Frank Bertling. Und der DTU-Chef Klaus Müller-Ott fügte hinzu: „Das war ein denkwürdiges Festival. Wer das nicht erlebt hat, der hat etwas verpasst.“ Organisatorisch lief es also bereits reibungslos ab. Auch sportlich war der Hamburg City-Man ein echtes Highlight. Natürlich stehen bei einem Weltcup nicht immer die besten Athleten am Start. In Hamburg aber trafen sich alle, nur die beiden amtierenden Weltmeister, Emma Snowsill und Tim Don, fehlten. Erstmals waren alle 160 Startplätze der Elite vergeben, es war nur eine Woche nach der WM in Lausanne eine echte Revanche. Wenngleich das Ergebnis, und auch das Streckenprofil, ein ganz anderes war. In Hamburg werden andere Anforderungen an die Athleten gestellt. Tempohärte und Antrittsschnelligkeit ist hier gefragt. Die Siegerzeiten von diesem Jahr beweisen, dass der Kurs in Hamburg einer der schnellsten ist. Aber eben wegen seines eigenen Charakters kein leichter.

Bereit für 2007 Die meisten Athleten waren natürlich da, um die Strecke für das kommende Jahr schon einmal in Augenschein zu nehmen. So wie Debbie Tanner beispielsweise. „Ich habe die Gelegenheit genutzt, um den Kurs für 2007 zu testen. Dafür werde ich auch ein spezielles Training machen“, sagte die Neuseeländerin. Als Zweite im Frauenrennen hat sie aber bereits gezeigt, dass sie mit diesem schnellen und winkligen Kurs schon bestens zurechtkommt. Der Test wurde bestanden. Mit 6.600 Teilnehmern avancierte der Hamburger City-Man bereits zum größten Triathlon der Welt. Es kam aber nie das Gefühl auf, dass die Hamburger Veranstalter damit überfordert sind. Im nächsten Jahr werden es dann 10.000 Athleten während der vier WM-Tage sein, die durch die Hansestadt schwimmen, Rad fahren und laufen. „Ich bedanke mich im Namen der ITU bei der Stadt Hamburg und Organisatoren. Es war wirklich eine gelungene Generalprobe“, sagte Sheila O´Kelly, die die Delegation der ITU anführte. „Es war ein ganz hervorragender Event, absolut professionell. Upsolut und die Stadt Hamburg sind bereit für die WM 2007“, stellte Sheila O´Kelly fest.