IM Hawaii: Kate Allen Hoffnungsträgerin für „Austros“

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 17.10.2006 um 16:20
Wenn Österreichs Triathlonfans am kommenden Wochenende gespannt nach Hawaii schauen, gilt ihr erstes Interesse einer Frau: Kate Allen. Die 36-Jährige will als erste Triathletin das Double – Olympiasieg und Ironman-Weltmeistertitel – schaffen ...

Wenn Österreichs Triathlonfans am kommenden Wochenende gespannt nach Hawaii schauen, gilt ihr erstes Interesse einer Frau: Kate Allen. Die 36-Jährige will als erste Triathletin das Double – Olympiasieg und Ironman-Weltmeistertitel – schaffen. Bei den Männern, so hofft man in Österreich, können zwei Athleten in die Top 20 kommen. Kate Allen hat alles dafür getan, in diesem Jahr auf Hawaii erfolgreich zu sein. Zum ersten Mal in ihrer Karriere ging sie zum Training in die Höhe. Gleich zweimal sogar. Optimal verkraftet hatte sie das allerdings nicht, im Sommer zumindest erzielte sie kein einziges Top-Ergebnis. Dennoch sprechen die Werte für sich und lassen darauf schließen, dass Kate Allen letztlich optimal vorbereitet sein wird. In jeder Beziehung. Denn auch an ihrer Schwäche, dem Radfahren, hat sie intensiv und akribisch gearbeitet. Rahmen und Sitzposition wurden verändert, das Training neu ausgerichtet. Aus den 20 Minuten, die sie im vergangenen Jahr auf der Radstrecke verlor, sollen maximal zehn werden. Dann habe sie eine reelle Siegchance, heißt es. Doch wie gut Kate Allen wirklich drauf ist, weiß vermutlich nicht einmal sie selbst. Bei den Herren ruhen die Hoffnungen auf zwei von insgesamt sechs Profis. Norbert Langbrandtner und Gernot Seidl sind die Athleten, die aus österreichischer Sicht das Zeug haben, in die Top 20 zu kommen. Dabei würde Norbert Langbrandtner, Trainingskollege vom Hawaii-Sieger des vergangenen Jahres, Faris Al-Sultan, sein Ergebnis aus 2005 bestätigen. Da war er 19., mit den entsprechenden Tipps von seinem prominenten deutschen Kollegen springt in diesem Jahr vielleicht etwas mehr raus. Gernot Seidl ist ebenfalls ein Kandidat für die ersten 20. Besonders auf dem Rad kann er den Grundstein für eine gute Endplatzierung legen. Was der Triathlon, insbesondere der Ironman auf Hawaii, den Österreichern wert ist, zeigt auch die TV-Berichterstattung. Gleich drei Sendetermine stehen im Programm. Dafür steht einem Teil der ORF-Sport-Crew gar ein 24-stündiger Arbeitstag bevor. Drehbeginn ist am Renntag um 5 Uhr in der Früh. Nachdem die ersten Athleten im Ziel sind und die Sieger feststehen, wird ein 75 Minuten langer Bericht vom Ironman Hawaii via Satellit gen Heimat ins ORF-Zentrum nach Wien überspielt. Der ist dann von 16:30 bis 17:45 Uhr auf ORF 1 zu sehen. Die Faszination Ironman hat in Österreich eben einen großen Stellenwert.