Ironman 70.3 Austin: Raelert Vierter im Nebel

von René Penno für tri2b.com | 30.10.2016 um 20:10
Michael Raelert musste sich auch beim Ironman 70.3 Austin mit einem vierten Rang zufrieden geben. Beim Halbdistanzrennen in Texas siegte Chris Leiferman nach 3:23:13 Stunden vor seinen beiden amerikanischen Landsleuten TJ Tollakson und Matt Hanson. 15 Sekunden hinter Hanson wurde Raelert Vierter. Das Rennen der Frauen gewann Jeanni Seymour aus Südafrika vor den beiden Amerikanerinnen Jennie Hansen und Beth Shutt. Wegen zu starkem Nebels hatten die Veranstalter das Schwimmen abgesagt, gestartet wurde mit dem Radfahren.

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Zunächst hatten die Veranstalter mit Hoffnung auf Besserung den Start verschoben. Später wurde das Schwimmen auf das Schwimmen verzichtet und es ging gleich auf dem Rad los. Im Abstand von 30 Sekunden wurden die Athleten auf die Reise geschickt. Raelert startete als Zweiter hinter dem Vorjahressieger Sam Appleton. „Das war keine einfache Aufgabe“ sagte Raelert. Die Informationen, wie die Konkurrenten im Rennen liegen, fehlten dem Rostocker. Nach 90 Kilometern wechselte er mit 1:36 Minuten Rückstand auf TJ Tollakson als Vierter auf die Laufstrecke, dem Amerikaner folgte Chris Leiferman mit 24 Sekunden Abstand. Nach 17 Kilometern war Leiferman an seinem Landsmann vorbei und gewann den Ironman 70.3 Austin mit 1:23 Minuten Vorsprung vor Tollakson. Mit der besten Laufzeit (1:11:13) rannte Matt Hanson von Rang sieben - er war mit über sieben Minuten Rückstand in den Halbmarathon gestartet - noch auf Platz drei nach vorne.

 

Muskulär komplett leer


„Nach 70 Kilometern der Radstrecke habe ich deutlich zu spüren bekommen, dass mir Miami noch ordentlich in den Beinen steckte“, sagte Michael Raelert. Trotzdem lief er nach fünf Kilometern an Appleton vorbei auf Rang drei, nach der Hälfte des Laufens war er Zweiter hinter Leiferman, der virtuell in Führung lag, aber nach dem Rostocker gestartet war. „Es war eine ziemlich undurchsichtige Situation für mich. Ich war zwar der Erste auf der Strecke, aber in der Gesamtabrechnung sah das anders aus“, so Raelert, der aber auch spürte, dass die Beine immer müder wurden. „Die letzte der drei Laufrunden war alles andere als angenehm“, erklärte Raelert, „ich war muskulär einfach komplett leer.“ In 1:17:23 Stunden für den Halbmarathon blieb er unter seinen Möglichkeiten und wurde Vierter. 

„Ich freue mich jetzt auf die Rückkehr nach Deutschland und auf eine kurze Pause“, so Michael Raelert. „Mit etwas Erholung kann ich sicher bald den nächsten Schritt zurück ganz nach vorn machen.“ Raelert plant nun einen Aufenthalt in Thailand und einen Start beim Ironman 70.3 Bahrain.

Das Rennen der Frauen gewann Jeanni Seymour. Sie war im Halbmarathon mit 1:21:03 Stunden deutlich schneller unterwegs als die Konkurrenz. Über zehn Minuten später wurde Jennie Hansen Zweite vor Beth Shutt.