Ironman 70.3 St. Pölten

von Dennis Wachter für tri2b.com für tri2b.com | 24.05.2009 um 15:20
Chris McCormack und Sandra Wallenhorst haben am Sonntag den Ironman 70.3 in St. Pölten gewonnen. „Macca“ spürte aber bis zum Schluss den Atem von Marino Vanhoenacker im Nacken ...

Chris McCormack und Sandra Wallenhorst haben am Sonntag den Ironman 70.3 in St. Pölten (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen) gewonnen. Während „Macca“ bis zum Schluss den Atem von Marino Vanhoenacker im Nacken spürte, lief Sandra Wallenhorst immerhin noch über eine Minute gegen die starke Konkurrenz heraus. Die Favoriten schenkten sich bei der dritten Auflage des Rennens über die Halbdistanz nichts. Bereits beim Schwimmen wurde ein sehr hohes Tempo angeschlagen – sowohl bei den Frauen als auch Herren. Als erster kletterte der Este Marko Albert mit neuem Schwimmrekord von 23:18 Minuten aus dem Wasser. Eine ganze Minute verging, ehe das Feld folgte, mit McCormack und Vanhoenacker an fünfter und elfter Stelle. Attacke auf dem Rad Diese Reihenfolge war allerdings nur von kurzer Dauer. Nach 18 Radkilometern übernahm Chris McCormack das Zepter, musste aber Vanhoenacker, der unwahrscheinlich Druck machte, schon drei Kilometer später passieren lassen. Dahinter formierten sich Albert Marko und Adam Molnar als Verfolgerduo, mit etwas Abstand folgte Norbert Langbrandtner als Fünfter. Ab Kilometer 41 übernahm Chris McCormack erneut die Führung, die er bis Kilometer 62 verteidigte. Der Zweikampf zwischen dem Australier und dem Belgier war damit aber noch lange nicht beendet. Denn Vanhoenacker löste den Hawaii-Sieger von 2007 erneut ab, musste selbst aber die Spitze später Marko Alberto für kurze Zeit überlassen. Während des Wechselspiels an der Spitze hatte inzwischen eine größere Verfolgergruppe aufgeschlossen, in der der Deutsche Clemens Coenen Platz vier hartnäckig verteidigte. Am Ende aber wurde es Chris McCormack zu bunt und legte zu. Der Australier wechselte als Erster in den Halbmarathon, dicht gefolgt von Marino Vanhoenacker, der sich in Österreich sichtlich wohl fühlt. Das Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Protagonisten des Tages dauerte bis zum Schluss an. Erst kurz vor dem Ziel sorgte ein trockener Antritt des Australiers (3:54:15 Std.) für die Entscheidung. „Das war ein packendes Rennen und überwältigendes Finish“, so Marino Vanhoenacker (3:54:18). „Leider konnte nur einer gewinnen, aber es hat unglaublich Spaß gemacht zu zeigen, wie spannend dieser Sport ist.“ Der Vorjahressieger Massimo Cigana wurde mit einer Zeit von 3:54:18 Stunden Dritter – ebenfalls mit einem knappen Vorsprung von vier Sekunden auf den Vierten Marko Albert. Als bester Deutscher belegte Vanhoenackers Teamkollege aus dem Dresdner Kleinwort-Team Markus Fachbach (3:59:02) Rang sieben. Wie die Männer stiegen auch die Frauen bereits im Feld nach guten 24 Minuten aus dem Wasser, angeführt von Lucie Zelenkova, die die erste Disziplin in 24:30 Minuten zurück legte. Sandra Wallenhorst hatte als Elfte zu diesem Zeitpunkt immerhin Kontakt zu den ersten Verfolgerinnen. Zelenkova war der Wille zum Sieg auch auf dem Rad anzumerken. Mit einem starken Punch verteidigte sie bis zum zweiten Wechsel die Spitze vor Eva Dollinger und Caroline Steffen aus der Schweiz. Die Schweizerin war nach vier Laufkilometern das erste Opfer für Sandra Wallenhorst, die mit strammem Tempo den Halbmarathon anging und eine nach der anderen ein- und überholte. Nach 4:28:46 Stunden war der Sieg der Rechtsanwältin aus Hannover perfekt, die damit einen glänzenden Einstand in ihre Saison feierte und bewies, dass auch in diesem Jahr mit ihr gerechnet werden muss. Lucie Zelenkova, die das Rennen über weite Strecken von der Spitze bestimmte, blieb Platz zwei (4:30:03), Dritte wurde Caroline Steffen (4:31:50). Meike Krebs kam als Zehnte (4:40:47) ins Ziel.