Ironman 70.3 St. Pölten: Hält die deutsche Serie?

von René Penno für tri2b.com | 24.05.2018 um 14:47
Der Ironman 70.3 St. Pölten ist ein gutes Pflaster für deutsche Triathleten. Seit der ersten Austragung im Jahr 2007 gab es fünf Erfolge bei den Frauen und vier bei den Männern. Allein die letzten drei Austragungen sahen deutsche Sieger, bei den Männern gab es 2017 sogar einen Dreifach-Erfolg. Auch für dieses Jahr stehen die Chancen nicht schlecht, wenn es darum geht, die Siegprämie aus dem Nachbarland mit nach Hause zu nehmen.

Bei den Frauen stehen die Siegerinnen der letzten drei Jahre an der Startlinie. Anja Beranek, die 2015 gewann, und Laura Philipp, 2016 und 2017 erfolgreich, bekommen es mit starker Konkurrenz der Gastgeber zu tun. Eva Wutti legte kürzlich in Barcelona noch ein starkes Finale hin und beendete den dortigen Ironman 70.3 auf dem dritten Rang. Auch Bianca Steurer und Lisa Hütthaler wollen sich beim Heimspiel nicht noch einmal die Butter vom Brot nehmen lassen. Weitere Anwärterinnen für einen Platz auf dem Podium sind u.a. Ewa Bugdol aus Polen und Helle Frederiksen aus Dänemark. Chancen auf eine Top-Platzierung rechnet sich auch Carolin Lehrieder, die dritte deutsche Frau, aus.

 

Vorfreude bei Raelert

 

Bei den Männern fehlt zwar das deutsche Siegerpodium des Vorjahres (Frommhold, Böcherer, Clavel) komplett. Trotzdem sind die Germans zahlenmäßig die am die am stärksten vertretene Nation im Profeld. Mit Michael Raelert ist ein ausgewiesener Spezialist der Mitteldistanz am Start. Für den Rostocker ist es nach der kurzfristigen Absage in St. George das erste Rennen in dieser Saison. „Ich bin unheimlich aufgeregt“, sagt Raelert. Er erwarte ein schnelles Rennen, „ich gehe davon aus, dass Lukas Wojt versuchen wird, uns gleich alle abzuhängen“, hat der Ex-Europameister den Schwimmspezialisten zumindest für den Auftakt auf der Rechnung. Auch danach rechnet Raelert mit viel Tempo, weil unter den weiteren Deutschen mit Johann Ackermann, Markus Thomschke, Florian Angert und Christian Kramer starke Radfahrer dabei sind. So wird wohl das Laufen über den Sieg entscheiden. „Es wird sicherlich kein langsames Rennen“, ahnt Michael Raelert.

Die Qualität des Starterfelds zeigt sich auch bei einem Blick auf die internationale Konkurrenz. Athleten wie Ruedi Wild (SUI), Giulio Molinari (ITA) und Will Clarke (GBR) könnten die deutsche Vormachtstellung in St. Pölten beenden. Liebend gerne würden das wohl auch die Österreicher selbst richten, die u.a. mit Michael Weiss, Thomas Steger und Paul Reitmayr vertreten sind.  

*Text geändert am 25.05.2018/8:20 Uhr

 

Ironman Brazil


Florianopolis ist am Sonntag Schauplatz des Ironman Brasilien. Die großen Namen fehlen in der Startliste, die Brasilianer um Igor Amorelli, Guilherme Manocchio und Reinaldo Colucci gelten bei den Männern als Favoriten.

Diese Rolle nehmen bei den Frauen die beiden Amerikanerinnen Sarah Piampiano und Haley Chura ein, auch Camilla Lindholm Borg aus Schweden ist weit vorn zu erwarten.