ITU-WM Lausanne: Juniorin Rebecca Robisch gewinnt Bronze

von Frank Wechsel / DTU für tri2b.com | 02.09.2006 um 12:38
Rebecca Robisch hat bei den Triathlon-Weltmeisterschaften in Lausanne für einen ersten Erfolg gesorgt. Im Rennen der Juniorinnen belegte sie Rang drei, nachdem sie auf dem Rad eine Aufholjagd gestartet hatte ...

Mit einem unerwarteten Erfolg ist die deutsche Triathlon-Nationalmannschaft in die Weltmeisterschaftsrennen im schweizerischen Lausanne gestartet. In einem packenden Finale erkämpfte sich Rebecca Robisch im Rennen der Juniorinnen (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen) die Bronzemedaille. Weltmeisterin wurde die Kanadierin Kirsten Sweetland mit einem Vorsprung von zehn Sekunden vor Flora Duffy (Bermudas). Wie so oft hatte sich Robisch im Schwimmen zunächst einen Rückstand eingehandelt, über 50 Sekunden vor der Deutschen startete die Spitzengruppe auf den mit zahlreichen Kurven und anspruchsvollen Steigungen gespickten Radkurs durch die Innenstadt von Lausanne. "Ich musste die Aufholarbeit fast allein erledigen, weil in meiner Gruppe kaum jemand mitarbeiten wollte. Dann bin ich die Abfahrten im Kamikaze-Stil heruntergejagt und in der zweiten Runde war ich schließlich vorn dran", so die 18-jährige Nachwuchshoffnung der Deutschen Triathlon Union. Und plötzlich schien wieder alles möglich, denn eingangs der ersten von zwei zu laufenden Runden lag Robisch nur noch zehn Sekunden hinter der zu diesem Zeitpunkt führenden Schweizerin Daniela Ryf auf Platz sechs. Doch lancierte nun die Kanadierin Sweetland einen Angriff, dem keine der Konkurrentinnen mehr folgen konnte. "Da ging es mir richtig schlecht und ich habe gar nicht mehr mit einem guten Ergebnis gerechnet", erzählte Robisch, die sich aber in der Schlussrunde "noch einmal berappelte" und mit einem starken Spurt auf einen letztlich sicheren dritten Platz stürmte. "Ich kann es noch gar nicht glauben. Platz drei bei der Europameisterschaft war toll, aber das hier ist das Größte", jubelte sie.

< Orientierung verloren Ihrer Nationalmannschaftskollegin Anja Knapp (Platz 22) dagegen war im Ziel eher zum Weinen zumute. Denn alle Chancen auf eine bessere Platzierungen waren nach dem Fehler einer portugiesischen Konkurrentin in der zweiten Wechselzone verspielt. "Die hatte ihr Rad an meinem Platz abgestellt und da habe ich die Orientierung verloren", so die enttäuschte Knapp, die zwischen ihren Teamkolleginnen Leonie Poetsch (Platz 21) Sarah Zaborowski (23.) landete. "Nicht zufrieden" waren auch die Männer, die eine gute Stunde zuvor eine Platzierung unter den besten 20 verpasst hatten. "Es fehlten mir zwanzig Meter und ich hätte den Sprung in die erste Radgruppe geschafft", so der Dresdener Alexander Schilling, der als bester deutscher Junior auf Platz 21 ins Ziel kam. Alexander Trappiel wurde 24., Tim Lange 39., Mario Mailänder gab das Rennen in der letzten Laufrunde auf.