Ironman Neuseeland: Sodaro und McKenna gewinnen Jubiläumsausgabe

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 02.03.2024 um 15:46
Die US-Amerikanerin Chelsea Sodaro und der Australier Steven McKenna haben die 40. Auflage des Ironman New Zealand am Lake Taupo gewonnen. Sodaro triumphierte nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen in 8:40:07 Stunden überlegen vor der Niederländerin Els Visser und Jocelyn McCauley aus den USA. McKennasiegte in 8:01:13 Stunden nach einem spannenden Marathonfinale vor Niek Heldoorn aus den Niederlanden und dem Neuseeländer Ben Hamilton.

Bei den Frauen setzte sich beim Schwimmen eine fünfköpfige Spitzengruppe ab. Die US-Amerikanerin Jocelyn McCauley führte nach 55:51 min das Quintett vor Ragan Hollioake (AUS), Meredith Kessler (USA), Chelsea Sodaro und Barbara Riveros (CHL) an. Die beiden Mitfavoritinnen Amelia Watkinson (NZL) und Vorjahressiegerin Els Visser machten sich mit gut fünf Minuten Rückstand auf die Verfolgung.

Auf der ersten der zwei Radrunden dezimierte sich die Fünfergruppe schnell zu einem Duo mit McCauley und Sodaro. Dahinter fuhr zur Hälfte der Raddistanz Hollioke (+4:04 min) an Position drei, gefolgt von Visser (+6:35 min). Nach der 100 km-Marke verlor Sodaro dann auf 20 km fast fünf Minuten auf McCauley. Die Hawaii-Siegerin von 2022 steckte aber nicht auf und verkleinerte die Lücke bis in die T2 auf nur noch zweieinhalb Minuten. Als dritte wechselte Visser in den Marathon, allerdings schon mit über sechs Minuten Rückstand.

Chelsea Sodaro im Marathon unwiderstehlich

McCauleys Traum vom dritten Ironman-Sieg am Lake Taupo war nun schnell ausgeträumt. Schon auf der ersten der vier Wendepunktlaufrunden lief Sodaro mit ihrem leichtfüßigen Schritt an die Spitze und hatte schnell einen beruhigenden Vorsprung. Kurz nach der Halbmarathonmarke war das Zeitpolster bis auf über zehn Minuten angewachsen. Chelsea Sodaros erster Ironman-Sieg außerhalb von Hawaii war nun nur noch Formsache. Im Fight um Rang zwei hatte Els Visser die besseren Kraftreserven und verdrängte Jocelyn McCauley noch auf Rang drei. Auf den Rängen vier und fünf folgten Ragan Hollioake und Amelia Watkinson.

Auch in der Männerkonkurrenz bestimmte eine Spitzengruppe mit vier Athleten den Schwimmauftakt. Der Australier Michael Boult kam nach 52:07 min als Leader aus dem unruhigen Wasser des Lake Taupo, mit Justin Metzler (USA), Steven McKenna und Niek Heldoorn an den Fersen. Während der neuseeländische Titelverteidiger Mike Phillips gut zwei Minuten Rückstand hinnehmen musste, war ein anderer Mitfavorit gar nicht am Start. Braden Currie, der schon zweimal seinen Heim-Ironman gewinnen konnte, zog aufgrund einer Erkrankung kurzfristig zurück.

Phillips ging das Radfahren aggressiv an und schloss so auf den ersten 60 km die Lücke zur Spitzengruppe, aus der Boult bereits zurückgefallen war. Anfangs der zweiten Radrunde setzte sich der Vorjahressieger alleine ab und fuhr bis ins Radziel gut zwei Minuten auf die ersten Verfolger Heldoorn und McKenna heraus.

Spannender Marathonfight zwischen Heldoorn und McKenna

Der Australier lief den Marathon am schnellsten an und schloss so die Lücke zu Phillips noch vor der Halbmarathonmarke. Der Kiwi konnte nicht mehr dagegenhalten und fiel später sogar aus den Podiumsrängen heraus. Allerdings war auch McKenna noch nicht durch. Heldoorn pirschte sich von hinten heran und ging nach gut 30 km in Führung. Bis nach der 36-km Marke sah es nach dem ersten Ironman-Sieg des jungen Niederländers aus. Doch bei Heldoorn schwanden nun die Kräfte und McKenna nutzte die Schwächephase zur finalen Konterattacke. Heldoorn wurde Zweiter, gefolgt vom Neuseeländer Ben Hamilton und Vorjahressieger Mike Phillips.