DM Crossduathlon: Spannendes Finale in Östringen

von tri2b.com | 11.10.2016 um 12:45
Die Saison 2016 der Deutschen Meisterschaften ist Geschichte. Was im Mai mit der Duathlon-DM in Alsdorf begann, endete am Samstag in den Wäldern des Kraichgau mit den nationalen Titelkämpfen der Crossduathleten. „Ausgebucht“, vermeldete Organisations-Chef Christian Huth am Tag vor den Meisterschaften, die schon zum vierten Mal in der Region um Östringen stattfanden. Das ungemütliche und nasskalte Wetter konnte die Offroad-Fans unter den Ausdauersportlern nicht davon abhalten, sich den insgesamt 34,5 Rennkilometern – aufgeteilt in 7 Kilometer Laufen, 24 Kilometer Mountainbiking und nochmals 3,5 Kilometer Laufen – zu stellen.


Hoffmann attackiert, Saßerath kontert


Bei zunächst noch trockener Piste starteten die 112 Athleten am frühen Nachmittag am Östringer Wald. Jonas Hoffmann (Ejot-Team Buschhütten) sorgte von Beginn an für ein hohes Tempo. 23:46 Minuten standen für den 20-Jährigen nach den 7 Auftaktkilometern auf der Uhr. Damit hatte er sich einen Vorsprung von mehr als 30 Sekunden auf Maximilian Saßerath (Auto Peters Team - SV Nikar Heidelberg) und rund eine Minute auf Gerrit Rosenkranz (RSV Daadetal) herausgelaufen. Auf den folgenden 24 kniffligen Mountainbike-Kilometern war Hoffmann gegen das Verfolgerduo aber chancenlos – zumal es zu regnen begann. In einer Regen- und Schlammschlacht verlor er mehrere Minuten und damit zwischenzeitlich auch seinen Podiumsplatz. Rosenkranz erwies sich als geschicktester Biker und stellte sein Rad nach 80 Rennminuten an der Spitze des Felds in der Wechselzone ab. Doch die 30 Sekunden Vorsprung auf Saßerath reichten am Ende nicht aus: Der Cross-Spezialist aus Heidelberg fing Rosenkranz kurz vor dem Ziel noch ab und sicherte sich nach 1:35:10 Stunden den Gesamtsieg und den DM-Titel in der Klasse TM20. Hoffmann spielte auf den finalen 3,5 Kilometern seine Laufstärke aus und schaffte in der Gesamtzeit von 1:37:52 Stunden schließlich doch noch den Sprung aufs Podest.

Wolff lässt Konkurrentinnen keine Chance


Etwas weniger spannend verlief das Rennen der Frauen. Katharina Wolff (Tri-Team Heuchelberg) war nicht nur in den Laufschuhen, sondern auch auf dem Rad die deutlich Schnellste des Tages und siegte entsprechend nach 1:52:49 Stunden mit fast zehn Minuten Vorsprung. Bemerkenswert ist dabei vor allem ihre Laufleistung über die letzten 3,5 Kilometer: In 15:23 Minuten gelang Wolff hier die 18. Zeit aller Athleten. Auf Gesamtplatz zwei landete Tanja Nehme (Ski-Club Meißner e.V.), Dritte wurde Palina Dubino (3defacto Team asc Darmstadt).

Staffelteilnehmer stürzt schwer, Athleten helfen


Überschattet wurde der Kraichgauman Crossduathlon vom schweren Radunfall eines Staffelteilnehmers. "Acht Athleten aus dem Feld haben ihr eigenes Rennen abgebrochen, um Erste Hilfe zu leisten", berichtete Bernd Rollar, DTU-Vizepräsident Finanzen, der das Rennen vor Ort verfolgte. Den Angaben des Veranstalters zufolge soll der Verunglückte reanimiert und später in ein Krankenhaus gebracht worden sein. Am Samstagabend ging es ihm, so die Informationen Rollars, den Umständen entsprechend gut. "Respekt und großen Dank allen, die hier geholfen haben", so Rollar, dessen Fazit auch insgesamt sehr positiv ausfiel. "Die Kraichgauer sind routinierte Veranstalter. Entsprechend ist es ihnen erneut gelungen, eine tolle Veranstaltung hinzulegen", lobte er das Team vom TSV Baden Triathlon.