Triathlon WM Hamburg: Laura Lindemann gewinnt Bronze

von tri2b.com | 15.07.2023 um 20:06
Die Französin Cassandre Beaugrand und der Neuseeländer Hayden Wilde haben sich in Hamburg die Weltmeistertitel der Elite über die Triathlon-Sprintdistanz gesichert, die erstmals im Eliminator-Format (3x 300 m Schwimmen, 7,5 km Radfahren, 1,75 km Laufen) ausgetragen wurden. Absolut top präsentierten sich die DTU-Frauen im Finale. Laura Lindemann sprintete am Hamburger Rathausmarkt zu WM-Bronze, direkt gefolgt von Annika Koch und Marlene Gomez-Göggel auf den Rängen vier und fünf. Im Männerfinale sorgte Tim Hellwig als Achter ebenfalls für ein Ausrufezeichen.

Der Titel ging an die Französin Cassandre Beaugrand (21:35). Die Zweite der WM des Vorjahres war vor allem im Laufen die mit Abstand stärkste Athletin und siegte vor der Britin Beth Potter (21:45). Lindemann (21:47) setzte sich früh auf der Laufstrecke an Position drei - und gab diese bis zum Zielstrich nicht mehr ab. Ziemlich überraschend folgten auf die EM-Zweite von 2022 dann bereits Annika Koch (21:52) auf Rang vier und Marlene Gomez-Göggel (21:55) auf Platz fünf. Es war super, der Medaillengewinn bedeutet mir sehr viel. Ich bin sehr zufrieden, es war ein guter Tag, sagte Lindemann, die in der Vorwoche ihren DM-Start bei den Finals in Düsseldorf noch wegen einer Lebensmittelvergiftung kurzfristig absagen musste.

„Für mich ist der vierte Platz kein knapp verpasstes Podium, sondern ein großer Erfolg, der bislang größte meiner Karriere“, bilanzierte Koch. Und die DM-Dritte Gomez-Göggel fügte an: „Ich bin super zufrieden mit meinem Ergebnis. Drei Deutsche in den Top fünf einer WM, wir können sehr stolz darauf sein.“

Zuvor waren Anabel Knoll (15te) und Lena Meißner (17te) in der zweiten Finalrunde ausgeschieden. Nach der ersten Runde war für Lisa Tertsch (23te), die eine 10 Sekunden-Penalty erhielt, und für Selina Klamt (29te), die ihr Debüt in der World Triathlon Championships Series (WTCS) gab, Schluss.

Tim Hellwig erreicht sein Ziel

Im Männerfinale war es bei Radfahren vor allem der Norweger Kristian Blummenfelt, der die Akzente setzte. Der Olympiasieger von Tokio 2021 holte in der ersten der drei 2,5 km-Radrunden einen kleinen Rückstand auf und versuchte anschließend mehrmals mit einer Attacke die Gruppe zu sprengen. Wohlwissend, dass wohl einige die schnelleren Laufbeine haben.

Die hatte dann auch Hayden Wilde, der mit dem schnellsten Wechsel gleich eine ordentliche Lücke zu den ersten Verfolgern um Blummenfelt, Vasco Vilaca, Matt Hauser und Alex Yee riss. Hayden nutzt diese einmalige Chance und hielt den Vorsprung bis ins Ziel, auch wenn im Schlussspurt der zweitplatzierte Vilaca und der nur um wenige Zentimeter geschlagene Yee als Dritter noch gefährlich nahe herankamen. Blummenfelt musste im Schlusssport seinen Radattacken Tribut zollen und verpasste als Vierter knapp die Medaillenränge.

Tim Hellwig, einziger deutscher Starter in Finale, konnte im finalen Lauf nichts mehr zusetzen und wurde Achter. „Ich wollte in die Top Ten, das ist mir gelungen. Daher bin ich sehr zufrieden“, sagte Hellwig im Ziel. Knapp das Finale der besten Zehn verpassten Simon Henseleit und Lasse Lührs, die die Ränge 14 und 15 belegten. Valentin Wernz (18ter) erreichte ebenfalls die zweite Runde. In der ersten Runde ausgeschieden war Lasse Priester (24ter).