Triathlon WM: Mixed Relay-Gold für deutsches Nachwuchs-Quartett
„Es war ein besonderer Moment, hier als Erste über die Ziellinie laufen zu dürfen“, sagte Neubert: „Die Menge hat mich so angefeuert, ich bin quasi über den Kurs geflogen. Es war ein grandioses Gefühl.“
Die 23-Jährige übernahm knapp hinter den bis zu diesem Zeitpunkt führenden Neuseeländern, brachte die deutsche Mannschaft heran und entschied mit einem starken zweiten Wechsel und einem ebenso starken und mutigen Lauf von der Spitze den Wettbewerb zugunsten des Quartetts der Deutschen Triathlon Union (DTU).
„Tanja hat einen sehr geilen Job gemacht, das muss man so erst einmal zu Ende laufen“, lobte Henry Graf. Der Deutsche U23-Vizemeister hatte für die deutsche Staffel über viermal 300 m Schwimmen, 7 km Radfahren und 1,6 km Laufen mit rund 20 Sekunden Rückstand auf die Spitze an Position vier übergeben. Julia Bröcker führte die deutsche Staffel anschließend auf den Bronzerang, auch wenn der Rückstand auf die Neuseeländer auf über eine halbe Minute angewachsen war.
Bröcker überzeugte dabei erneut auf dem Rad – schon bei der Mixed-Relay-WM im Vorjahr hatte die 20-Jährige das DTU-Team mit einer herausragenden Performance in der zweiten Disziplin wieder an die Medaillenränge herangeführt. „Es war einfach unglaublich“, sagte die aus dem rund 50 Kilometer nordöstlich von Hamburg gelegenen Bad Oldesloe stammende Dritte der Deutschen U23-Meisterschaften.
Eric Diener legt für Tanja Neubert auf
Eric Diener verkürzte dann an Position drei den Rückstand auf die Spitze auf sechs Sekunden und brachte so Neubert in eine komfortable Ausgangsposition im Titeldreikampf mit Neuseeland und dem ebenfalls starken Team aus Italien. „Es waren Gänsehautmomente, die man so nicht vergessen wird“, erklärte Diener.
Am Ende sicherte sich das DTU-Quartett die erhoffte Medaille, dazu noch die goldene, was Frank Heimerdinger, Nachwuchs-Bundestrainer der DTU, sehr glücklich stimmte: „Der Titelgewinn ist für die vier Athletinnen und Athleten ein riesen Ding. Staffel-Siege werden nie durch einzelne Sportlerinnen und Sportler gewonnen, sondern immer nur im Team, was den Erfolg so besonders macht.“
