Kurzmeldung


Ironman Zürich: Wer tritt Schildknechts Erbe an?

von H. Eggebrecht für tri2b.com | 24.07.2014 um 11:41
Mit dem Ironman Switzerland in Zürich endet am Wochenende die kleine Serie der traditionellen Triathlon-Langdistanzen im deutschsprachigen Raum. Außerdem wird ein neuer Sieger gesucht, denn Rekordgewinner Ronnie Schildknecht wird diesmal auf einen Start bei seinem Heimrennen verzichten. In den Blickpunkt rücken an der Züricher Landi-Wiese andere Athleten. Aus deutscher Sicht vor allem Boris Stein, der im Juni am Zürichsee schon das Halbdistanz-Rennen gewann und mit einem Topergebnis sogar noch das Kona-Ticket lösen könnte.

Allerdings lief die finale Vorbereitung von Boris Stein nicht optimal. "Boris hat zuletzt etwas gekränkelt, er wird aber jetzt trotzdem versuchen ein Toprennen in Zürich abzuliefern", erklärte Trainer Peter Sauerland gegenüber tri2b.com. Für die direkte Hawaii-Quali müsste der Ironman 70.3 Rapperswil-Sieger allerdings am Sonntag auch an der Landi-Wiese als Erster einlaufen.

Diesen Wunschtraum haben auch einige andere Athleten. Die Schweizer Jan van Berkel und Mathias Hecht könnten den Auftritt nutzen und endlich aus dem großen Schatten von Ronnie Schildknecht treten, den dieser mit seinen sieben Siegen in Serie geworfen hat. Der Brite Stephen Bayliss, Bertrand Billard aus Frankreich und der schnelle Tscheche Filip Ospaly dürften außerdem gute Chancen auf das Siegerpodest haben. Ähnlich wie Stein rangiert auch Michael Göhner derzeit im Kona-Proranking. Der Challenge Roth-Sieger von 2009 könnte mit einem Topergebnis ebenfalls nochmals in Reichweite des Kona-Tickets kommen. Einer der für den Kona-Slot am Sonntag nur ins Ziel kommen muss, ist Pete Jacobs. Der australische Hawaii-Sieger von 2012 muss dort mit einem Pflichtfinish seine Hawaiiquali noch bestätigen.

Gelingt wieder ein deutscher Frauensieg?


Bei den Frauen wird ebenfalls eine neue Siegerin gesucht, da die deutsche Vorjahressiegerin Anja Beranek schon frühzeitig auf eine andere Saisonplanung setzte. Im Feld der zwölf gemeldeten Profiathletinnen sind aber trotzdem vier Deutsche vertreten. Kristin Möller will ihr Punktekonto im Proranking (derzeit Rang 28) noch etwas aufstocken, damit sie am kommenden Montag (CutOff-Tag, an dem die ersten 28 der insgesamt 35 Frauenstartplätze vergeben werden) sicher dabei ist. Sonja Tajsich, die in Frankfurt nach guter Schwimm- und Radleistung im Marathon einen Totaleinbruch erlebte, hofft diesmal, auch wieder in ihrer eigentlichen Paradedisziplin Laufen mit den Besten mithalten zu können. Außerdem haben Carolin Lehrieder und Evi Neuscheler für das Profeld gemeldet.

Die härteste Konkurrenz erwarten die deutschen Girls wohl von den Schweizerinnen. So kann die sechsfache Hawaii-Siegerin Natascha Badmann mit einem Topergebnis noch das Kona-Ticket lösen. Außerdem dürfte die Vorjahresweite Celine Schärer ebenso auf den Sieg schielen wie Regula Rohrbach, die in den Jahren 2012 und 2011 als Vierte das Podium jeweils knapp verpasste. Mit dabei ist vor heimischem Publikum zudem die Kurzdistanzspezialistin Daniela Ryf, die sich an ihrer Premiere über Ironman-Distanz versucht.