Mittel- und Langdistanz-Vorschau: Funk und Stratmann in Zell am See, harte Rennen in Wales und Zofingen

von tri2b.com | 31.08.2023 um 16:09
Zum Start in den September ist Race-Action an allen Orten angesagt. So kommt es beim Ironman 70.3 Zell am See-Kaprun zur WM-Revanche zwischen Frederic Funk und Jan Stratmann. Weitere Ironman-Schauplätze sind am Wochenende das polnische Poznan und Pembrokeshire in Wales. Zudem steht der Powerman Zofingen auf dem Programm. Damit aber noch lange nicht genug: Große Startfelder mit bekannten Namen gibt es u.a. beim Austria Triathlon Podersdorf, beim Köln Triathlon, der Hölle von Q und beim Triathlon de Gerardmer in den französischen Vogesen.


Ironman 70.3 Zell am See-Kaprun: Gelingt Frederic Funk die Titelverteidigung

Eine Woche nach der Ironman 70.3 WM in Lahti kommt es beim Ironman 70.3 Zell am See-Kaprun zum Rematch zwischen Frederic Funk und Jan Stratmann. Funk geht im Salzburger Land zudem als Titelverteidiger ins Rennen. Stratmann war im Vorjahr Dritter und hat das Rennen im Jahr 2021 für sich entschieden. Die beiden, die zusammen mit Rico Bogen für ein rein deutsches Podium bei der 70.3 WM in Finnland sorgten, stehen einmal mehr im Fokus und dürften die Motivation der Konkurrenten nochmals steigern.

So tauchen mit Ruben Zepuntke, Andreas Dreitz und Maurice Clavel drei weitere aussichtsreiche Deutsche in der Startliste auf. Dazu kommt der Österreicher Lukas Hollaus, im Vorjahr Vierter, der bei seinem Heimrennen den endgültigen Abschied aus der Profiszene feiert. Ebenfalls stark einzuschätzen sind der Deutschschweizer Tom Hug und der Schweizer Adriano Engelhardt. Spannend wird auch wie der Australier Aron Royle mit dem Radkurs in Zell am See zurechtkommt, der über den 1290 m hohen Filzensattel führt und kurz vor der Passhöhe zweistellige Steigungsprozente aufweist.

In der Frauenkonkurrenz führt Daniela Bleymehl die Startliste an, die im Jahr 2019 schon einmal in Zell am See gewinnen konnte. Mit der Vorjahresvierten Daniela Kleiser aus München, die nach überstandener Corona-Infektion wieder ins Renngeschehen eingreift, der Würzburgerin Carolin Lehrieder und Franzi Reng sind weitere aussichtsreiche deutsche Athletinnen am Start.

>> Interview Daniela Kleiser: Mit meiner Rad-Lauf-Kombi kann ich weit vorne mithalten ...


Die rotweißroten Farben halten Lisa Perterer und Lisa-Maria Dornauer hoch, wobei letztgenannte am letzten Samstag als Dritte bei der Challenge Davos auf dem Podium stand. Von den sonstigen internationalen Starterinnen ragt der Name Ruth Astle heraus. Die Siegerin des letztjährigen Ironman Israel stieg im Mai bei der World Triathlon Langdistanz WM auf der Laufstrecke verletzt aus und hat seitdem kein internationales Rennen mehr bestritten. Das Rennen in Zell am See soll ein Gradmesser für ihre Kona-Vorbereitung sein.

 

Ironman 70.3 Poznan: Deutsche Überzahl in der Startliste

Im polnischen Poznan ist beim dortigen Ironman 70.3 ebenfalls ein interessantes Profifeld gemeldet. Ein deutsches Trio mit Wilhelm Hirsch, Christoph Mattner und Nico Markgraf führt die Startliste an, da der polnische Vorjahreszweite Kacper Stepniak wohl erst auf den letzten Drücker gemeldet hat. Unter anderem sind mit Finn Grosse-Freese, Felix Hentschel, Fabian Reuter und Jesse Hinrichs noch weitere aussichtsreiche Deutsche in der Prostartliste vertreten. Bei den Frauen ist die Vorjahresdritte Lottie Lukas aus den Vereinigten arabischen Emiraten wieder am Start. Aus deutscher Sicht ruhen die Hoffnungen auf Leonie Konczalla und Katharina Krüger.

 

Ironman Wales: Kleines Frauenfeld fightet um einen Nizza-Slot

Im Vorjahr stand der Ironman Wales in Pembrokeshire kurz vor der Absage, da das Rennen direkt in die Trauerwoche nach dem Tod von Queen Elizabeth II fiel. Das Rennen fand dann aber doch statt. Das Profirennen der Männer entschied vor Jahresfrist der Brite Joe Skipper vor dem Eitelborner Boris Stein für sich. Bei den Frauen gab es nur ein Altersklassen-Rennen. Diesmal ist es umgekehrt. Acht gemeldete Profrauen kämpfen um 50.000 US-$ Preisgeld und einen Slot für die Ironman WM 2024 in Nizza. Mit der Startnummer 1 geht die Britin Nikki Bartlett ins Rennen. In Überzahl sind allerdings die deutschen Athletinnen, die als Trio mit Jana Uderstadt, Johanna Ahrens und Margrit Elfers gemeldet sind.

 

Powerman Zofingen: Holbach und Brunnée greifen beim „Killer-Duathlon“ an

Am Sonntag steht mit dem Powerman Zofingen der Duathlon-Klassiker schlechthin auf dem Programm. Die 10 km Laufen, 150 km Radfahren und 30 km Laufen überbieten in ihrer Härte fast jeden Langdistanz-Triathlon. Auch diesmal geht es in der Kleinstadt im Schweizer Kanton Aargau um die WM-Titel im Langdistanz-Duathlon.

Bei den Männern geht der Franzose Matthieu Bourgeois als Titelverteidiger ins Rennen. Gejagt wird der Franzose u.a. vom deutschen Vorjahreszweiten Fabian Holbach, dem zweimaligen Zofingen-Sieger Seppe Odeyn aus Belgien und dem Schweizer Jens-Michael Gossauer.

Bei den Frauen ist das komplette Vorjahrespodium vertreten. Die Schweizerin Melanie Maurer tritt als Titelverteidigerin an und muss sich den Angriffen der deutschen Merle Brunnée (2./2022) und der Belgierin Lotte Claes (3./2022) erwehren. Brunnée, der vor zwei Jahren ein Überraschungssieg in Zofingen gelang, scheint zudem in Topform zu sein, wie ihr zweiter Rang bei der Challenge Davos am vergangenen Samstag zeigt. Siegchancen hat zudem Petra Eggenschwiler. Die Schweizerin gewann den „Killer-Duathlon“ im Jahr 2018 und triumphierte vor 14 Tagen beim Inferno Triathlon zum vierten Mal in Serie. Mit Maja Betz und Nelly Rassmann sind noch zwei weitere Deutsche im Elitefeld gemeldet.