Challenge Triathlon: Rekordtag im Kaiserwinkl

von tri2b.com | 03.09.2012 um 22:55
Es war ein wahrlich kaiserlicher Tag bei der dritten Auflage der Tyrol Challenge Walchsee- Kaiserwinkl. Die Siege holten sich nach spannenden Rennverläufen Andreas Raelert (3:48:46 Stunden) und die Neuseeländerin Gina Crawford (4:20:08 Std.), jeweils mit neuen Streckenrekorden ...

Es war ein wahrlich kaiserlicher Tag bei der dritten Auflage der Tyrol Challenge Walchsee- Kaiserwinkl. Die Siege holten sich nach spannenden Rennverläufen Andreas Raelert (3:48:46 Stunden) und die Neuseeländerin Gina Crawford (4:20:08 Std.), jeweils mit neuen Streckenrekorden. Timo Bracht wurde Zweiter vor Nils Frommhold. Bei den Frauen komplettierten Mary Beth Ellis aus den USA und die Finnin Kaisa Lehtonen das Podium.

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Kaiserlich war der Triathlontag in Tirol auch vor allem deshalb, weil pünktlich mit dem Startschuss die Sonne hervor kam und somit der Blick frei wurde auf die Felsgipfel des Zahmen Kaisers. Im Blickpunkt des Rennens stand zu Beginn vor allem Nils Frommhold. Der junge Deutsche führte das Feld im nur 18,2 Grad warmen Walchsee an und konnte sich als einziger aus der Spitzengruppe nach vorne absetzen. 30 Sekunden betrug der Vorsprung nach dem Schwimmen. Diesen konnte Frommhold auf dem Radkurs in Richtung St. Johann sogar bis auf über eine Minuten ausbauen. Als es dann bei km 30 erstmals in den Anstieg zur Huberhöhe ging, schmolz der Vorsprung des DTU-Kaderathleten und er konnte seine Verfolger schon erahnen. Diese bestanden aus Titelverteidiger Ronnie Schildknecht, Timo Bracht, Andreas Raelert und Markus Fachbach. Athleten wie der portugiesische Olympiastarter Bruno Pais oder der schwimmstarke Neuseeländer James Alvery mussten den Tempodiktat von Schildknecht, Bracht und Raelert schon früh Tribut zollen und abreißen lassen.

Bracht mit Problemen an der Huberhöhe


Auf der kurvenreichen und schmalen Abfahrt zurück nach Kössen schloss dann das Verfolgerquartett zu Frommhold auf und als Fünfergruppe ging es in die zweite Radrunde. Eine Vorentscheidung sollte dann die zweite Auffahrt zur Huberhöhe bringen. Raelert drückte mächtig auf das Tempo. Während Schildknecht, Frommhold und Fachbach folgen konnten, musste Bracht schwer kämpfend die Gruppe ziehen lassen. Auf den letzten Kilometern zurück an den Walchsee gelang es dann Raelert und Schildknecht sich noch etwas nach vorne abzusetzen.

Raelert leichtfüßig zum Rekord, Bracht kämpft sich zurück


Der Rostocker ging als Führender in den Halbmarathon, der in vier Runden um den Walchsee absolviert wurde. Schildknecht musste schon früh erkennen, dass er heute gegen den leichtfüßigen Raelert keine Chance hatte. Der Langdistanz-Weltbestzeithalter spulte die 21,1 km wie ein Uhrwerk, immer bestens informiert von seinem Betreuerteam, herunter. Dahinter sollte Bracht die zweite Luft bekommen. Nacheinander überholte der Eberbacher zuerst Fachbach und dann auch Schildknecht. In der letzten Runde schob sich Taktiker Bracht dann auch immer näher an Frommhold heran. Zwei Kilometer vor dem Ziel zog schließlich der Roth-Zweite vorbei und lief wie im Vorjahr zum Vize-Rang im Kaiserwinkl. Frommhold wurde starker Dritter bei seinem ersten Challenge Auftritt. Vorjahressieger Schildknecht verpasste als Vierter diesmal das Podium. Markus Fachbach belegte Rang fünf. Den österreichischen Staatsmeistertitel sicherte sich Daniel Niederreiter auf Rang neun.

Wutti lange allein an der Spitze


Bei den Frauen war es Mary Beth Ellis, die nach dem Schwimmen das Feld anführte. Doch schnell kristallisierte sich heraus, dass die junge Eva Wutti heute auf dem Rad das Rennen diktieren wird. Bei km 17 schüttelte die Kärntnerin ihre Verfolgerin ab und fuhr von da an alleine an der Spitze des Frauenfeldes. Im weiteren Verlauf baute Wutti ihren Vorsprung zu Beth Ellis und Gina Crawford aus. Vor allem auf der ersten Hälfte der Radschleife tat sich der Eindruck auf, dass die Verfolgerinnen noch nicht einig in ihrer Strategie waren. Aber bereits beim ersten Anstieg zur Huberhöhe wirkte die Aufholjagd der beiden wie ein Kampf um das gepunktete Trikot der Bergwertung. Mittlerweile kamen Ellis und Crawford, wie auch Wutti an der Spitze, in den Genuss einer Männergruppe und teilten sich gemeinsam die Tempoarbeit. Trotzdem wuchs Wuttis Vorsprung auf zwischenzeitlich 5 Minuten an. An dieser Konstellation sollte sich bis zum zweiten Wechsel nicht mehr viel ändern. Wutti wechselte als Führende in die Laufschuhe, angefeuert von den vielen Zuschauern im Ortskern von Walchsee. Ellis und Crawford, inzwischen ebenfalls zurück in Walchsee, konnten somit das erste Mal seit über zwei Stunden ihrer Konkurrentin direkt in die Augen schauen, die da schon fast den ersten Laufkilometer hinter sich hatte.

Crawford mit Staccato-Stil zum Sieg


Der Vorsprung Wuttis schmolz bereits in der ersten Runde um den Walchsee. Während die Österreicherin schon früh hart kämpfen musste, flog Crawford förmlich mit einer enormen hohen Schrittfrequenz an sie heran um sie schließlich in der dritten Runde auch vorbei. Ellis, die sich der Neuseeländerin Crawford heute offensichtlich nicht geschlagen geben wollte, kämpfte weiterhin verbissen gegen die drohende Niederlage. Während dessen machte die Finnin Lehtonen unter den Verfolgerinnen den besten Eindruck. Als ihr Trainer ihr zwischendurch eine Trinkflasche reichen wollte, verweigerte sie und ihre Mimik zeigte, dass heute noch mehr drinnen war. Kurz nach Ende der dritten Runde, noch in den Gassen Walchsees, wurde schließlich Wutti neben Ellis auch von Lehtonen eingeholt und förmlich stehen gelassen. In neuer Rekordzeit gewann Crawford vor Ellis, die auch noch unter der alten Bestmarke von Yvonne van Vlerken blieb. Die zierliche Lethonen wurde völlig entkräftet Dritte. Wutti verpasste als Vierte zwar das Podium, durfte sich aber mit dem Staatsmeistertitel trösten.