Vier deutsche Frauen, darunter Vize-Europameisterin Sophia Saller (Ingolstadt), und fünf DTU-Männer um den aktuell punktbesten Deutschen in der WM-Serie, Gregor Buchholz (Saarbrücken), werden die Einzelrennen am Samstag in der Hansestadt angehen. Am Sonntag wird das DTU-Team versuchen, den Titel des Mannschaftsweltmeisters zu verteidigen.

„Hamburg ist definitiv der Saisonhöhepunkt für uns“, sagt DTU-Bundestrainer Dan Lorang. „Das ist unser Heimrennen, wir haben die Möglichkeit, Deutschland für Triathlon zu begeistern, und haben somit auch unsere Trainingsplanung darauf ausgerichtet.“ Diese Planung hatte für einen Teil der Elite ein Höhentrainingslager in Font Romeu (Frankreich) vorgesehen und für die U23-Nachwuchs-Athleten aus dem Kader - nach der Europameisterschaft in Kitzbühel vor drei Wochen - Trainingstage am Olympia-Stützpunkt in Saarbrücken. „Wir sind fit“, sagt Lorang, ergänzt aber: „Eine kleine Unbekannte sind die Auswirkungen der letzten Wochen bei denjenigen Athleten, die erstmals in der Höhe trainiert haben. Grundsätzlich ist jede Top-Ten-Platzierung aktuell ein Erfolg für uns und davon wollen wir möglichst viele einheimsen.“

Das wäre im Sinne der DTU-Athleten, die allesamt hochmotiviert an den Start gehen: Am Samstag für ein gutes Einzelresultat und die Qualifikation für die Team-WM; und am Sonntag werden vier die Ehre haben, um den Mannschaftstitel zu kämpfen. „Ich freue mich total auf Hamburg und will mich auch unbedingt für die Staffel qualifizieren“, sagt Rebecca Robisch, die gemeinsam mit Saller, Anja Knapp (Dettingen) und Hanna Philippin (Saarbrücken) am Samstag ab 16:18 Uhr in die Alster springen wird. „Die Stimmung im Team ist ebenfalls richtig gut, und auch das ist wichtig und ein positives Zeichen.“

Geist von Font Romeu

„Ich bin so zuversichtlich und freudig vor dem Rennen wie seit anderthalb Jahren nicht mehr“, geht Steffen Justus sogar noch einen Empfindungsschritt weiter und schwimmt damit auf einer Welle mit Buchholz, Justus Nieschlag (alle Saarbrücken), Franz Löschke (Potsdam) und Maximilian Schwetz (Erlangen), für die es ab 18:18 Uhr ernst wird. „Wir sind optimistisch, die Form stimmt und persönlich möchte ich nach einem Tiefpunkt in Hamburg im Vorjahr auf jeden Fall die Top Ten angreifen und im Ranking so hoch wie möglich klettern“, nennt Buchholz konkrete Ziele, und setzt dabei mit seinen Teamkollegen auch auf besondere Unterstützung, da im französischen Trainingslager so etwas wie der „Geist von Font Romeu“ entstanden sei.

Gepaart mit dem „Geist von Kitzbühel“, wo die für Hamburg nominierten U23-Starter der DTU bei der Europameisterschaft zwei Silbermedaillen, eine davon im Team-Wettbewerb, erringen konnten, haben die deutschen Triathleten jede Menge Motivation und wissen zudem ihr Heimpublikum hinter sich. Das werden sie auch brauchen: Denn sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern wird die nahezu komplette Weltelite am Start sein.

Mit dabei sein wird in Hamburg auch die ARD, die das Rennen der Frauen auf www.sportschau.de und die Rennen der Männer und der Team-WM in der ARD-Sportschau live übertragen wird. Die Einzelrennen starten um 16:18 Uhr (Frauen) und 18:18 Uhr (Männer) am Samstag; ab 16:30 Uhr steht am Sonntag die Mannschafts-Staffel auf dem Programm.