Triathlon WM-Serie: Alistair Brownlee revanchiert sich in Hamburg

von René Penno für tri2b.com | 12.07.2014 um 19:30
Alistair Brownlee hat das Triathlon WM-Rennen der Männer in Hamburg gewonnen. Beim fünften Lauf der ITU World Triathlon Series verwies der Brite nach 51:43 Minuten den Franzosen Vincent Luis und seinen Bruder Jonathan Brownlee auf die Plätze zwei und drei. Der in der WM-Wertung führende Spanier Javier Gomez wurde Vierter, Steffen Justus beendete das Rennen auf Rang acht.

Die Revanche ist geglückt, die Brownlees sind wieder da. Wie zu ihren erfolgreichen Zeiten, die noch gar nicht so lange her sind, dominierten die Brüder das Sprintrennen in Hamburg. Beim Schwimmen waren sie bereits mit vorne dabei, anschließend gaben sie auch auf dem Rad das Tempo vor. Erst in einer sechsköpfigen Gruppe, Anfang der zweiten Radrunde schlossen die ersten Verfolger mit Steffen Justus, Justus Nieschlag und Maximilian Schwetz nach vorne auf.

Die jetzt 18 Athleten an der Spitze machten derart Tempo, dass es selbst für Mario Mola aus Spanien und dem Südafrikaner Richard Murray zu schnell war, die Lücke nach vorne zu schließen. 40 Sekunden betrug der Rückstand beim zweiten Wechsel, Mola gelang es immerhin, noch auf Rang neun zu laufen. Ganz vorne aber dominierten weiter die Brownlee-Brüder. Vincent Luis und Javier Gomez waren die einzigen, die mithalten konnten. Nach rund drei Kilometern aber zeigten sich beim spanischen WM-Spitzenreiter erste Schwächen. Gomez musste abreißen lassen, Luis biss sich an den Hacken der Briten fest. Die spielten ihren taktischen Vorteil aus: Erst griff Jonathan, der Vorjahressieger, an, dann, etwa einen Kilometer vor dem Ziel, machte Alistair Brownlee mächtig Dampf. Den kleinen Vorsprung verteidigte er bis ins Ziel, Luis überspurtete noch den jüngeren der Brownlee-Brüder. Die Revanche ist geglückt, nachdem Alistair vor einem Jahr Jonathan Brownlee im Sprint den Vortritt lassen musste. Und nach einer kleinen Durststrecke stehen beide wieder gemeinsam auf einem WM-Podium.

Das Hamburger Publikum aber verfolgte nicht nur den Kampf an der Spitze, sondern stand wie ein Mann hinter den deutschen Athleten. Vor allem hinter Steffen Justus, der eine langwierige Verletzung auskuriert hat. Von Anfang an war er vorne dabei, musste nur beim Laufen den Besten des Tages den Vortritt lassen. Er beendete das Rennen als Achter und meldete sich in der Weltspitze zurück. Gregor Buchholz, der den Sprung in die erste Radgruppe verpasste, rannte noch auf Platz 16, Maximilian Schwetz wurde 23., Franz Löschke 30. und Justus Nieschlag 41.