„Ich muss meinen Start bedauerlicherweise absagen“, erklärte die 31-Jährige. „Ich habe gemeinsam mit den Trainern und unserer medizinischen Abteilung alles versucht, um doch noch fit zu werden und diese einmalige Atmosphäre in Hamburg zu erleben. Es hat leider nicht geklappt, und nun muss ich schweren Herzens zuschauen. Aber jetzt drücke ich meinen Nationalmannschaftskollegen die Daumen und hoffe, sie können gute Resultate und eine Team-WM-Medaille erringen“, schaut sie trotz ihres persönlichen Pechs nach vorn.

Das tun auch DTU-Cheftrainer Ralf Ebli und Elite-Bundestrainer Dan Lorang. „Es tut mir für Anne persönlich, aber natürlich auch für unsere Mannschaft leid, dass wir auf sie verzichten müssen“, so Ebli. „Aber wir haben immer noch starke Athletinnen und Athleten am Start und werden versuchen, auch in diesem Jahr erfolgreiche Tage in Hamburg zu erleben.“ Die DTU wird bei den Frauen in Hamburg von Rebecca Robisch, zuletzt Neunte in London, Hanna Philippin, Anja Knapp und der Vize-Europameisterin Sophia Saller vertreten.

WM-Führende steht an der Spitze

Als Anne Haug, Deutschlands Triathletin des Jahres, beim WM-Rennen in London Ende Mai auf dem Rad auf die Hüfte gestürzt war, wurden Nervenbahnen in Mitleidenschaft gezogen, die ein Laufen im Wettkampf immer noch nicht wieder zulassen. Das DTU-Trainerteam und Haug selbst hatten bis zuletzt gehofft, dass die Top-Athletin an der Startlinie an der Alster stehen könne. Wie lange es dauern wird, bis Haug wieder einsatzfähig sein wird, ist noch nicht konkret abzusehen.

An der Spitze des Starterfeldes steht Gwen Jorgensen. Die Amerikanerin hat die letzten drei Rennen der WM-Serie gewonnen und führt die Gesamtrangliste vor Helen Jenkins und Jodie Stimpson an. Die beiden Britinnen gelten auch bei dem Rennen an der Alster als die stärksten Gegnerinnen für Gwen Jorgensen.