Kurzmeldung


WTS Yokohama: Olympia 2016 im Blick

von tri2b.com | 15.05.2014 um 15:31
Am Samstag wird die ITU World Triathlon Series mit dem Rennen in Yokohama fortgesetzt. Es ist das dritte Rennen der Serie – und der Start der Qualifikationsperiode zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio. Nicht zuletzt deshalb ist auch die internationale Elite fast vollzählig versammelt. Die Deutsche Triathlon-Union (DTU) dagegen schickt nur ein Quartett nach Japan.

Klein, aber fein nennt die DTU ihr Aufgebot für das dritte WM-Rennen in diesem Jahr. Anja Knapp, Hana Philippin und Lisa Sieburger gehen bei den Frauen an den Start; Gregor Buchholz, als Neunter der am besten platzierte Deutsche in der Gesamtwertung, soll es bei den Männern richten. Maximilian Schwetz, der ebenfalls für das Rennen in Yokohama vorgesehen war, musste wegen eines Infekts kurzfristig absagen. U23-Bundestrainer Marek Jaskolka erwartet Positives vom kleinen DTU-Aufgebot – trotz starker Konkurrenz. So werden die beiden WM-Spitzenreiter Jodie Stimpson und Javier Gomez dabei sein, zum ersten Mal am Start in diesem Jahr ist auch Olympiasieger Alistair Brownlee. „Je eine Top-Ten-Platzerung wäre erfreulich“, formuliert Marek Jaskolka die Ziele der DTU-Athleten. „Für die jüngeren Athletinnen, also Lisa und Hanna, geht es weiterhin darum, Erfahrung zu sammeln und sich so gut wie nur möglich im Feld zu behaupten.“

Selbst Gas geben


Deutsche Chancen auf einen Sieg hält Jaskolka für vermessen. Gregor Buchholz hat trotz seine Vorstellungen, wie das Rennen laufen könnte: „Im Schwimmen möchte ich mich weiter Richtung Mittelfeld orientieren. Im weiteren Rennverlauf wird es auf dem Rad sicherlich zwei Gruppen geben“, ahnt Buchholz. „Ob das Feld zusammenfährt, wird sich dann zeigen. Hier könnten zwei Athleten ihren Stempel aufdrücken: Alistair Brownlee wird mit frischen Beinen das Tempo in der Spitzengruppe zwar hoch halten, allerdings könnte die Verfolgergruppe mit dem Neuseeländer Tom Davison einen wertvollen Verbündeten haben, wenn er wie in Auckland sich wieder für Landsmann Ryan Sissons ins Zeug legt.“ Letztendlich sei dies aber alles Spekulation, wie der einzige DTU-Starter zugibt. „Das Beste ist es natürlich immer, selbst Gas zu geben.“

Das wollen auch die drei deutschen Damen, gehen aber alle mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Gemütslagen ins Rennen. Anja Knapp ist erkrankt, denkt aber, zum Rennen fit am Start stehen zu können. Als einzige war sie auch schon einmal in Yokohama, erinnert sich daran aber nicht gerne. „Vor zwei Jahren war ich bereits in Yokohama, allerdings legte mich dort ein Virus lahm.“ Stattdessen schaut sie nach vorn und hofft auf „einen Rennverlauf wie in Südafrika beim letzten WM-Rennen, aber dann mit einem besseren Lauf meinerseits und ohne Krämpfe.“ Bei Lisa Sieburger überwiegt die Vorfreude auf ihr erstes Rennen in Japan, das zugleich auch die Premiere bei einem WM-Rennen in diesem Jahr ist. „Ich fahre mit ganz viel Lampenfieber nach Yokohama“, gesteht sie, „weil es das erste Rennen dieses Jahr ist, wo ich fit an der Startlinie stehe und es wirklich um etwas geht. Dementsprechend ist auch die Renntaktik: alles geben und hinterher mal schauen, wo ich gerade stehe.“

Hanna Philippin konnte diese Erfahrungen schon machen und hat sich Ziele gesetzt. „Ich freue mich total auf den Trip nach Japan“, sagt Hanna Philippin. „Ich habe mir für das Rennen vorgenommen, meine Platzierungen von den zwei bisherigen WTS-Rennen zu steigern und gehe daher motiviert und voller Elan an den Start.“