Ironman-Rundschau: Zepuntke gelingt erster 70.3-Sieg, Hanson verdrängt Lange von der Spitze der Ironman Pro Series

von tri2b.com | 19.05.2024 um 22:19
Der Sieg von Ruben Zepuntke beim Ironman 70.3 Aix-en-Provence war neben Anne Haugs Sieg beim Ironman Lanzarote aus deutscher Sicht das weitere Highlight bei den Ironman-Wettbewerben an diesem Wochenende. Weiter auf Siegkurs ist auch die Britin Emma Pallant-Browne, die den zur Ironman Pro Series zählenden Ironman 70.3 Chattanooga gewann. Die Männerkonkurrenz gewann dort der US-Amerikaner Matt Hanson, der damit auch Patrick Lange auf Rang eins der Ironman Pro Series-Wertung ablöste.


Ironman 70.3 Aix-en-Provence: Ruben Zepuntke macht sein Meisterstück

Ruben Zepuntke kam bereits mit der Spitze aus dem Wasser und setzte anschließend auf dem Radkurs die Akzente. Über die 90 km baute der ehemalige Radprofi seine Führung auf über fünf Minuten aus. Auf den 21,1 Laufkilometern rückte allerdings der Franzose Simon Viain immer näher an Ruben Zepuntke heran. Schon öfters war der Deutsche in der Vergangenheit in dieser Situation, dass die starken Läufer von hinten heranrückten und ihn noch abfangen konnten. Diesmal soll es anders sein. Vain konnte auf den finalen Kilometern nicht mehr zulegen, so dass der Weg für Ruben Zepuntke frei war. In 3:47:23 Stunden feierte er seinen ersten Ironman 70.3-Sieg der Karriere. Simon Viain (3:48:38) wurde Zweiter, gefolgt vom Belgier Louis Naeyaert (3:50:28) auf Rang drei.

Bei den Frauen duellierten sich zunächst Julie Iemmolo und Hanne De Vet um die Spitzenposition. Iemmolo konnte sich auf dem Radkurs leicht absetzen und nahm eine gute Minute Vorsprung mit in den Halbmarathon. Lange sah es nach einem Sieg von Iemmolo aus, bevor nach der Hälfte der Laufdistanz De Vet zusammen mit de stark aufkommenden Französin Marion Legrand aufschließen konnte. Legrand (4:21:32) hatte jetzt die besten Beine und lief zum Sieg, gefolgt von De Vet (4:24:15) und Iemmolo (4:24:52).

Ironman 70.3 Chattanooga: Hanson gewinnt und übernimmt die Führung in der Ironman Pro Series

Vor einer Woche war Emma Pallant-Browne noch auf Mallorca erfolgreich. Nun legte die Britin in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee nach. Pallant-Brown siegte in 4:06.27 Stunden vor der US-Amerikanerin Jackie Hering (4:07:05), die sich lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Herings Landsfrau Sarah True (4:10:13) komplettierte das Podium. Pallant-Browne macht mit dem Sieg in der Ironman Pro Series-Gesamtwertung einen ordentlich Satz um sechs Plätze nach vorne und liegt jetzt mit 6:846 Punkten auf Rang zwei hinter Danielle Lewis (9.915).

Bei den Männern jubelte am Ende US-Boy Matt Hanson (3:41:21), der bei Wechsel in die Laufschuhe noch über vier Minuten zurücklag. Vorne lag zu diesem Zeitpunkt ein Quintett mit den US-Amerikanern Justin Riele und Trevor Foley, dem Kanadier Jackson Laundry und Nicholas Quenet aus Südafrika. Zunächst lag Quenet sogar auf Siegkurs, bevor er kurz vor dem Ziel komplett einbrach und völlig apathisch über den Laufkurs taumelte, bevor das DNF folgte. Hinter Hanson lief Laundry (3:42:02) auf Rang zwei, Foley (3:42:16) wurde Dritter.

Durch den Sieg verdrängte Matt Hanson (8:384 Punkte) den bisherigen Pro-Series-Leader Patrick Lange (8.236) auf Rang zwei.

Ironman Brazil: Siege an Colucci und Oliveira

Beim Ironman Brazil ging es um je zwei WM-Slots, die am Ende die Brasilianer unter sich ausmachten. Einziger Spielverderber hätte der Argentinier Luciano Taccone werden können, der das Rennen im Marathon angeführt hatte. Der Vorjahressieger kam allerdings nicht ins Ziel und so war der Weg frei für Reinaldo Colucci. Der Roth-Dritte von 2022 siegte in 7:58:37 Stunden vor seinen Landsleuten Igor Amorelli (8:21:22) und Luis Ohde (8:31:24).  Bei den Frauen dominierte einmal mehr Pamella Oliveira, der in 8:57:41 Stunden der dritte Sieg in Serie in Florianopolis gelang. Über den zweiten Qualiplatz für die Ironman-WM in Nizza darf sich Mariana Borges de Andrade (9:16:08) freuen, die sich knapp vor Bruna Stolf (9:23:45) Rang zwei sicherte.