Der Nachwuchs ist bei der WM in Cancun im Aufwind (2002)

von / DTU für tri2b.com | 10.11.2002 um 14:18
In zwei dramtischen Rennen, die erst auf der Zielgeraden entschieden wurden, zeigten mit den Plätzen 10 durch Kathrin Müller und 11 durch Thomas Springer die DTU-Junioren zum Auftakt der Triathlonweltmeisterschaften im mexikanischen Badeort Cancùn einen deutlichen Aufschwung ...

In zwei dramatischen Rennen, die erst auf der Zielgeraden entschieden wurden, zeigten mit den Plätzen 10 durch Kathrin Müller und 11 durch Thomas Springer die DTU-Junioren zum Auftakt der Triathlonweltmeisterschaften im mexikanischen Badeort Cancùn einen deutlichen Aufschwung gegenüber der EM vor vier Monaten in Ungarn. Christian Ruderer, Benjamin Vollmer und Helge Mütschard erreichten die Plätz 11, 15 und 33, Jana Veldscholten wurde 20. Im Rennen der Junioren (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen) erreichten Ruderer und Springer unter den besten 25 die erste Wechselzone. Auf dem Rad gelang ihnen mit der Verfolgergruppe nach vier Kilometern der Anschluss an die Sitze. Oft hielten sich die DTU-Junioren in den Führungspositionen auf - eine weise Entscheidung, denn so entgingen sie zwei Massenstürzen vor dem Wendepunkt und der zweiten Wechselzone. "Dann habe ich den besten Wechsel meines Lebens hingelegt", analysierte Thomas Springer später den Grundstein seines Erfolges. "Ich bin als zweiter rausgelaufen und habe diese Position eineinhalb Kilometer lang gehalten - ein tolles Gefühl." Bald bildete sich im Rennen um den Weltmeistertitel eine achtköpfige Spitzengruppe, in der Springer und Ruderer bis Kilometer 4 mithalten konnten. "Doch dann haben alle plötzlich richtig Druck gemacht..." Die Entscheidung um den Titel fiel erst in einem dramatischen Endspurt auf der Zielgeraden, als der Neuseeländer James Elvery stürzte und damit der Weg für seinen Landsmann Terenzo Bozzone frei wurde. Springer erreichte mit dem zehnten Platz sein Traumziel, Ruderer folgte ihm auf Platz 11, Benjamin Vollmer wurde 15. und Helge Mütschard finishte auf Platz 33. "Ich bin sehr zufrieden mit diesem Ergebnis", freute sich auch Bundesnachwuchstrainer Louis Delahaye, "wenn 50 Jungs gleichzeitig vom Rad steigen, ist das ein realistisches Resultat." Bei den Damen erreichte die Jenaerin Kathrin Müller, die im Frühjahr im Trainingslager auf Mallorca an einer Infektion mit dem Coxsackie-Virus erkrankt war und ein halbes Jahr lang kaum trainieren konnte, als 22. die erste Wechselzone. "Ich hing dann irgendwo zwischen der ersten und der zweiten Radgruppe. Da die Mädels um mich herum nicht so richtig willig waren, musste ich viel allein arbeiten", schilderte sie den Kraftakt, der nötig war, um einen Kilometer vor dem Ziel den Anschluss an die Spitze herstellen zu können. Als siebte erreicht Müller den zweiten Wechsel, als Dritte ging sie auf die Laufstrecke. Während des Laufen sicherten sich die Europäerinnen die Podiumsplätze: Im Endspurt konnte die Französin Marion Llorblanchet sich knapp vor der Niederländerin Wendy DeBoer durchsetzen und sich damit für die knappe Niederlage bei der Europameisterschaft im Juli in Györ/Ungarn revanchieren. Dritte wurde die Luxemburgerin Elizabeth Nicola May. Kathrin Müller freute sich schließlich über den elften Platz und das Zeichen, dass ihr gesundheitliches Tief nun endgültig der Vergangenheit angehört. Auch Müller gehört zum jüngeren Junioren-Jahrgang und startet auch im kommenden Jahr noch in dieser Kategorie. Die zweite Deutsche im Feld, Jana Veldscholten, verpasste beim Schwimmen den Anschluss. Mit einer soliden Radleistung und der zehntbesten Laufzeit konnte sie sich auf den 20. Platz vorkämpfen, war am Ende aber nicht ganz zufrieden mit ihrer Leistung. "Auch ich habe noch ein Jahr Zeit - wenn ich im nächsten Jahr schneller schwimmen kann, bin ich bei den Juniorinnen vorne mit dabei."