Leiche aus Langener Waldsee geborgen: "Kein Zusammenhang mit IRONMAN"

Aus dem Langener Waldsee bei Frankfurt ist am Dienstagnachmittag eine Leiche geborgen worden. Der Verdacht, es könne sich bei der stark verwesten, männlichen Person um einen Triathleten handeln, wurde bisher nicht bestätigt. Die zuständige Polizeidienststelle in Offenbach schließt "nach derzeitigem Erkenntnisstand" einen Zusammenhang mit dem Frankfurter IRONMAN-Rennen aus. Der Zustand der in einen Neoprenanzug gekleideten Leiche lasse darauf schließen, dass der Körper bereits mehrere Wochen im Wasser gelegen habe und schließlich aufgetrieben sei, bestätigte ein Sprecher der zuständigen Polizeidienststelle Offenbach am Abend gegenüber tri2b.com. Nach eigenen Informationen der Redaktion hatten eine beim Leichnam gefundene Startnummer und ein am Handgelenk befestigtes Kunststoffbändchen zunächst den Verdacht nahegelegt, es könne sich um einen Teilnehmer des IRONMAN-Rennens am 11. Juli handeln. Ein Arbeiter des Langener Kieswerkes hatte die Leiche am Dienstagnachmittag entdeckt. Ein Sprecher der Offenbacher Polizei dementierte den Fund der Startnummer am Abend: "Es gibt keinen Hinweis auf einen Zusammenhang mit dem IRONMAN." Bei der Leiche könne es sich "um einen Taucher oder auch einen Suizidfall" handeln. Gleichwohl habe man anfangs auch in Richtung IRONMAN ermittelt. Auf Anfrage der Deutschen Presse Agentur (dpa) teilte IRONMAN-Renndirektor Kai Walter mit, von den Teilnehmern des IRONMAN Germany am 11. Juli werde niemand vermisst. "Alle Starter sind auch aus dem Wasser gekommen." Die Zeitnahme-Chips, die jeder Teilnehmer zu tragen habe, seien vollzählig. Zudem seien in der Wechselzone am Langener Waldsee weder Fahrräder zurückgeblieben, noch werde von den 121 vorzeitigen Aussteigern des Rennens jemand vermisst. Eine Obduktion der Leiche und weitere kriminaltechnische Untersuchungen sollen am Mittwoch Aufschluss über die Identität des Toten und die mögliche Unglücksursache geben.