POWERMAN Zofingen 2004: Bernhards Sieg für die Geschichtsbücher

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 12.09.2004 um 18:16
Der Schweizer Oliver Bernhard hat zum achten Mal den POWERMAN Zofingen gewonnen. Sein belgischer Herausforderer Benny Vansteelant verlor auf der Radstrecke den Anschluss zur Spitze und gab das Rennen später auf. Im Damenrennen siegte die Ungarin Erika Csomor ...

Mit großem Vorsprung hat der Schweizer Oliver Bernhard zum achten Mal den POWERMAN Zofingen gewonnen. Sein belgischer Herausforderer Benny Vansteelant verlor auf der Radstrecke den Anschluss und gab das Rennen später auf. Bei den Damen ging der Sieg an die Ungarin Erika Csomor. Nach dem ersten Lauf über zehn Kilometer sah noch alles nach einem packenden Duell von Bernhard und Vansteelant aus. Der Belgier kam nach 31:36 Minuten in Führung liegend in die Wechselzone. Der Spanier Felix Martinez (31:41 min.) und Oliver Bernhard (31:45 min.) folgten dort im Sekundenabstand. Spanier Rodgriguez macht das Tempo Auf dem Rad war es dann der Spanier Sergio Rodgriguez, der für die Pace in der Spitzengruppe sorgte, sich aber nicht entscheidend von Bernhard und Vansteelant bei seinem Angriff zur Riechenthalhöhe (km 64) absetzen konnte. Vielmehr war es der Zofinger Seriensieger Bernhard, der bei der schweren Auffahrt zum Bodenberg (km 74) ernst machte. Vansteelant konnte dort dem Tempodiktat von Bernhard und Rodriguez nicht folgen und viel von der Spitze zurück. Vansteelant gibt auf In der dritten Radrunde viel dann die entgültige Enscheidung: Rodgriguez brach vollkommen ein und hatte bei km 113, der dritten Durchfahrt an der Riechenthalhöhe, bereits 6:25 Minuten Rückstand auf den jetzt alleine führenden Bernhard. Zum gleichen Zeitpunkt war für Vansteelant das Rennen bereits vorzeitig beendet: „Ich konnte das Tempo an der Spitze einfach nicht mehr halten“ erklärte der Vorjahreszweite seinen Ausstieg, nachdem er in diesem Jahr nach einer Knieverletzung und mit Problemen an der Achillessehne nur eingeschränkt trainieren konnte. Triumphator Bernhard – Huber bester Deutscher Der abschließende 30 Kilometer Lauf wurde dann zum Triumphzug von Bernhard. Unbedrängt lief der mehrfache und aktuelle Sieger des IRONMAN Switzerland dem Ziel entgegen. Nach 6:26:20 Std. konnte der 36-Jährige seinen achten Zofingen-Erfolg seit 1994 feiern und sicherte sich nebenbei auch die Sonderprämie im Kampf der Geschlechter. Rang zwei ging an Martinez (6:36:39 Std.) vor dem Belgier Nico Huyberechts (6:41:39 Std.). Auf Rang fünf kam nach einer starken Leistung Norbert Huber (CIS Amberg, 6:47:07 Std.) als bestplatzierter Deutscher ins Ziel. Drei Minuten später blieb für Marc Pschebizin (Bernkastel-Kues, 6:50:10 Std.) auf Platz sechs die Uhr stehen. Ulrike Schwalbe: Früher Führung folgt Rennaufgabe Bei den Frauen war es zu Beginn die Deutsche Ulrike Schwalbe, in diesem Jahr schon bei der Langdistanz Duathlon WM erfolgreich, die mit der Spitze um Erika Csomor aufs Rad stieg und sich auf der ersten Radrunde sogar die alleinige Führung erkämpfen konnte. Im zweiten Teil der Radstrecke war es dann um Schwalbe geschehen. Während sie zusehends langsamer wurde, drehte Csomor richtig auf und fuhr bis in die zweite Wechselzone einen komfortablen Vorsprung auf die direkten Verfolgerinnen Jess Draskau-Petersson (GBR; + 4:36 min.) und Nicole Klingler (LIE, + 6:45 min.) heraus. An dieser Stelle endete die Vorstellung von Schwalbe: Rennaufgabe zu Beginn der Laufstrecke. Dort hatte zwar die Britin Draskau-Petersson die besten Beine und konnte ihren Rückstand auf Csomor noch etwas verkürzen. Am ersten Zofingen-Sieg der Ungarin (7:26:20 Std.) gab es aber nichts mehr zu rütteln. Draskau-Petersson folgte in 7:30:17 Std. als Zweite vor der drittplatzierten Liechtensteinerin Nicole Klingler (7:37:50 Std.).