Race-Rückschau: Reischmann siegt bei der Challenge Gdansk, deutscher Doppelerfolg beim Triathlon Europacup in Kitz, Gelhaar gewinnt Para-Weltcup

von tri2b.com | 19.06.2023 um 09:25
Eine ganze Reihe deutscher Erfolge gab es am Wochenende bei der Challenge Gdansk, beim Triathlon Europacup in Kitzbühel und beim Para-Triathlon Weltcup in Becancon. So gewann Anne Reischmann in Polen erstmals ein Rennen der Challenge Family. Aufs Podium ging es an der Ostsee auch noch für Daniela Kleiser und Marcel Bolbat. Beim Europacup in Kitzbühel siegte Tanja Neubert vor Selina Klamt und Jannik Schaufler lief auf Rang zwei. Außerdem gewann Para-Athlet Max Gelhaar seine Konkurrenz in der Klasse PTS3 beim Weltcup in Besancon.

 

Challenge Gdansk: Anne Reischmann gewinnt, Daniela Kleiser und Marcel Bolbat auf Rang drei

Anne Reischmann rollte beim Radfahren in gewohnter Manier das Feld von hinten auf. Nachdem die Britin Rosie Weston das Schwimmen bestimmt hatte, nahm Reischmann mit fast fünf Minuten Rückstand die Verfolgung auf. Zum Ende der zweiten der drei Radrunden hatte sich die Ravensburgerin nach vorne an die Spitze gearbeitet und übernahm vor der Polin Agnieszka Jerzyk und der Britin Megan McDonald die Führung. Im Halbmarathon konnte Anne Reischmann das Feld kontrollieren und sich in 4:12:58 Stunden über ihren ersten Sieg bei einem Rennen der Challenge Family freuen.

Noch richtig eng wurde es dahinter um Rang zwei. Wieder einmal lief die Münchnerin Daniela Kleiser wie entfesselt und schob sich bereits in der ersten Hälfte des Halbmarathons auf Rang drei nach vorne. In der zweiten Laufhälfte hatte sie dann auch Jerzyk (4:14:32) im Blick, die aber noch 19 Sekunden Vorsprung vor Kleiser (4:14:51) ins Ziel retten konnte. „Ich hatte ein sehr einsames Schwimmen mitten im Feld. Auf dem Rad habe ich einfach versucht, aufzuholen und an die Spitze zu kommen, was mein Plan war. Ich bin mit dem Ziel hierhergekommen, um zu gewinnen. Also habe ich etwas Druck auf mich selbst ausgeübt. Als ich an der Spitze lag, musste ich richtig tief gehen,“ so Anne Reischmann nach ihrem Sieg in Danzig. Bei den Männern gelang Kacper Stepaniak der nächste Erfolg, nachdem er bereits in der Vorwoche beim Ironman 70.3 Warschau gewinnen konnte. Der Pole fuhr die mit Abstand beste Radzeit des Tages und nahm so über fünf Minuten Vorsprung mit den Halbmarathon vor den Verfolgern um den Serben Ognjen Stojanovic, dem Niederländer Menno Koolhaas und dem Hamburger Marcel Bolbat. Der Deutsche und der Serbe schüttelten zunächst Koolhaas ab und machten dann sogar Jagd auf den führenden Polen. Stepaniak (3:44:25) konnte noch gut 40 Sekunden Vorsprung ins Ziel retten. Dahinter hatte Ognjen Stojanovic (3:45:11) im Sprintduell gegen Marcel Bolbat (3:45:18) das bessere Stehvermögen und sicherte sich Rang zwei. Bolbat folgte mit sieben Sekunden Abstand auf dem starken dritten Platz.

 

Gelhaar gewinnt Para-Triathlon-Weltcup in Besancon

Max Gelhaar hat am Samstag den Para-Weltcup im französischen Besancon gewonnen. Der WM-Dritte setzte sich über die Paralympische Distanz (0,75 km Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) in der Klasse PTS3 in 1:16:50 Stunden vor dem niederländischen Vize-Europameister Nico Van Der Burgt (1:17:50) und dem Franzosen Cedric Denuziere (1:20:42) durch. Für Gelhaar, der dieses Jahr bereits das Rennen der World Triathlon Para Series in Yokohama (JPN) gewonnen hat, war es der insgesamt dritte Weltcup-Sieg seiner Karriere. Alle drei Erfolge hat er in Besancon gefeiert, wo er bereits 2017 und 2018 triumphierte.

Adam Karas und Wolfang Probst belegten in der Klasse PTS4 die Ränge vier und fünf. Kim Cremer (PTS4) kam bei seinem internationalen Debüt auf Rang vier.

Triathlon Europacup in Kitzbühel: Tanja Neubert siegt vor Selina Klamt, Jannik Schaufler Zweiter

Tanja Neubert und Selina Klamt sorgten beim Europe Triathlon Cup in Kitzbühel für einen deutschen Doppelsieg über die Sprintdistanz. Nach 0,75 km Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen siegte Neubert in 56:48 min mit vier Sekunden Vorsprung vor ihrer Teamkameradin Selina Klamt. Julie Behrens als Vierte und Finja Schierl als Achte sorgten für zwei weitere deutsche Top Ten-Platzierungen im Tiroler Nobelskiort.

Ähnlich gut aufgelegt präsentierte sich auch das DTU-Männerteam. Jannik Schaufler musste sich nach 50:45 min nur dem Italiener Samuele Angelini geschlagen geben. Jan Diner folgte auf Rang Fünf, Henry Graf wurde Elfter.