Rücktritt - Siri Lindley will nun alles zurückgeben

Weltcup-Siegerin Siri Lindley (USA) will nicht mehr. Die Weltmeisterin des Jahres 2001 gibt auf dem Höhepunkt ihrer Karriere den Rücktritt vom aktiven Triathlonsport bekannt. Den Rücken will sie ihrem Sport deshalb jedoch überhaupt nicht kehren. Sie habe sich ihren Rückzug bereits lange vor den Weltmeisterschaftsrennen des vergangenen Wochenendes in Cancun überlegt – einen Schritt, den sie eigentlich schon nach dem überraschenden Titel im letzten Jahr erwogen hatte. Doch dann wollte sie, die damals als eine der Favoritinnen des Olympiarennens von Sydney gegolten hatte und scheiterte, sich und der Welt ihre Beständigkeit noch einmal beweisen. Mit vier Weltcupsiegen in der vergangenen Saison ist ihr dies eindrucksvoll gelungen – sie beendet die Saison und ihre Karriere als Nummer eins der ITU-Rennserie. In Cancun hatte sie zum Abschluss Platz 13 belegt. "Nun ist mein sportlicher Hunger gestillt und ich freue mich darauf, nach Hause zurückzukehren und all den Menschen, die mich unterstützt haben, etwas zurückzugeben. Ich möchte aber mit dem Sport verbunden bleiben." Die inzwischen 33-jährige Absolventin der Brown University nennt den Sportjournalismus und Vorträge zum Motivationstraining als ihre nächsten Berufsziele. "Ich wollte ganz oben aufhören. – Du gehst zu einer großartigen Party. Du hast eine absolut tolle Zeit auf der großartigsten Party der Welt. Und dann plötzlich ist es kurz vor Mitternacht und Du wirst ein wenig müde und hast ein ganz kleines bisschen weniger Spaß. Dieser Zeitpunkt ist gekommen – das ist die beste Zeit, nach Hause zu gehen". Lindley hatte ihre Triathlon-Party neun Jahre zuvor begonnen.