Rückzug abgebrochen - van der Linden groovt wieder im Triathlon-Rhythmus

von Jens Richter für tri2b.com für tri2b.com | 05.01.2003 um 17:40
Wie oft fallen große Veränderungen und schmerzhafte Brüche in das siebente Jahr! Dass Hollands Topmann über die Olympische Distanz, Eric van der Linden, in der vergangenen Saison seinen überraschenden Rückzug vom Sport erklärte, bestätigte ein weiteres Mal die Volksweisheit. Als aber schon zum Jahreswechsel ...

Wie oft fallen große Veränderungen und schmerzhafte Brüche in das siebente Jahr! Dass Hollands Topmann über die Olympische Distanz, Eric van der Linden, in der vergangenen Saison seinen überraschenden Rückzug vom Sport erklärte, bestätigte ein weiteres Mal die Volksweisheit. Als aber schon zum Jahreswechsel der „Nederlandse Triathlon Bond“ die Rückkehr des 28-jährigen van der Linden bekannt gab, kamen Fragen auf, die im kleinen tri2b.com-Interview interessante Antworten fanden: Der „Adler von Schagen“ ist wieder im Nationalteam gelandet. tri2b.com: Eric, was hat Dich auf dem Höhepunkt Deiner Laufbahn und als amtierender nationaler Meister in der vergangenen Saison zum Rückzug bewegt? Eric van der Linden: Ich bin nun seit 1996 Profitriathlet und hatte seit dem Jahresbeginn 2002 das bestimmte Gefühl, ich bräuchte mal eine Pause. Manche wissen es, viele nicht: Ich bin auch im Musik-Business aktiv, als DJ und Producer. Zuhause habe ich mein eigenes Aufnahmestudio, da wollte ich mal mehr Zeit und Energie investieren. – Es war mir dabei aber klar, dass es nur ein Rückzug auf Zeit sein könnte. tri2b.com: Was hat die schnelle Reue ausgelöst? van der Linden: Die Einsicht, dass ich noch lange nicht mein Potential ausgeschöpft habe. tri2b.com: Wie entschlossen war denn nun der Rückzug, wie konsequent die Trainingspause? van der Linden: Ich meinte das schon ernst – die Pause war fast komplett! Mehr als zweimal pro Woche ein halbes Stündchen Laufen habe ich nicht veranstaltet. tri2b.com: Und schwups, bist Du wieder zurück auf dem Weg zum obersten Leistungslevel. Mit welchen konkreten Zielen? van der Linden: Die sind so hoch gesteckt, dass ich sie lieber für mich behalte. Sonst werfen sich die Konkurrenten nachts in Albträumen von einer Seite auf die andere ... tri2b.com: Vorfreude ist für uns nicht vorgesehen? Gibt es Dich in Deutschland zu sehen? van der Linden: Schliersee lockt natürlich wieder, eines der härtesten Rennen. Dort will ich sein, vielleicht auch in Hamburg. Mehr wird nicht verraten. tri2b.com: Was ist denn der aktuelle Stand der Form und welche Trainingspartner bekommen die zu spüren? van der Linden: Das könnte ich Dir natürlich verraten. – Aber direkt danach müsste ich Dich umbringen, denn Journalisten behalten solche Dinge nicht für sich. Anmerkung der Redaktion: Einen Anhaltspunkt haben wir immerhin gefunden, doch der ist nicht ganz leicht zu interpretieren: Am 26. Dezember lief Eric van der Linden einen niederländischen Cross-Wettkampf über 10.000 Meter in 35:42 Minuten. Der marokkanische Gesamtsieger Aziz Bougra benötigte 34:26 Minuten ...