Wasserleiche von Langen war offenbar Triathlet

von tri2b.com | 29.10.2004 um 00:09
Zum Leichenfund am Langener Waldsee wurden jetzt neue Details bekannt. Ersten Ermittlungen zufolge handelt es sich bei dem Toten um einen ungarischen Triathleten, der für den IRONMAN nach Frankfurt gekommen war.

Ein mysteriöser Todesfall am Langener Waldsee beschäftigt seit Dienstag die Offenbacher Polizei. In einem Bericht vom vergangenen Donnerstag heißt es, die Obduktion des Opfers habe keine Hinweise auf eine Gewalttat ergeben. Der Tote, der wochenlang im See umhergetrieben sein muss, habe einen französischen Schwimmanzug, eine Schwimmbrille sowie eine Badehose mit einem ungarischen Etikett getragen. Er habe zudem einen Schlüsselbund mit ungarischen Beschriftungen mit sich geführt. Am Donnerstag vor dem 11. Juli, dem Tag des IRONMAN Germany, hätten insgesamt sechs namentlich bekannte Personen ihre Startunterlagen abgeholt, die später nicht am Start erschienen seien, heißt es von Seiten des Veranstalters Xdream. Unter den Männern soll auch ein 1958 in Budapest geborener und in Ungarn lebender Mann gewesen sein, der bereits im Vorjahr am IRONMAN in Frankfurt teilgenommen hat. Nach Einschätzung der Kriminalpolizei Offenbach könnte es sich bei dem Toten um diesen ungarischen Staatsbürger handeln. Eine Durchsicht der Ergebnisse des Vorjahres lässt schließen, dass es sich bei dem Opfer um Dr. Vincze Sándor, einen Sportler des MAFC Triatlon Budapest handelt, der für sein Land auch schon an internationalen Altersklassen-Wettkämpfen im Triathlon teilgenommen hat und als guter Schwimmer galt. Die 3,8 Kilometer im Langener Waldsee hatte Sándor im vergangenen Jahr nach 55:01 Minuten unter den besten Fünfzig beendet - für einen 45-Jährigen eine beachtliche Leistung. Sándor hatte das Rennen damals nach dem Rad fahren vorzeitig beendet.