Wintertriathlon-WM: Gold und Silber für deutsche Staffeln

Mit ihrem zweiten WM-Gold hat Sigrid Lang die erfolgreichste Saison ihrer Wintertriathlon-Karriere gekrönt. Am Sonntag gewann das deutsche Damenteam im WM-Staffelrennen in Wildhaus (Schweiz) die Goldmedaille. Die männlichen Kollegen wurden als Dritte hinter den beiden dominierenden norwegischen Staffeln mit Silber belohnt, weil laut ITU-Reglement pro Nation nur ein Team um die Medaillen kämpfen kann. Norwegen II, die das Ziel mit einer Minute Rückstand zur Siegermannschaft um den WM-Dritten Petter Jörgensen erreichten, wurden entsprechend dem Regelwerk auf den letzten Platz des WM-Klassements gesetzt. Ein ähnliches Schicksal hatte im Vorjahr die deutschen Damen ereilt, als dem damals drittplatzierten Team um Friederieke Rupp Bronze verwehrt blieb. Presser mit taktischem Gespür Für die deutschen Männer war WM-Silber der versöhnliche Abschluss einer ansonsten eher enttäuschenden Weltmeisterschaft: Am Vortag hatte keiner der Schützlinge von Teamchef Oliver Presser auf dem selektiven Kurs von Wildhaus den Sprung unter die Top-Ten der Elite geschafft, und auch der U23-Nachwuchs war im Kampf um die Medaillen leer ausgegangen. Am Sonntag jedoch bewies Presser mit seiner Taktik ein glückliches Händchen, als er den vermeintlich schnellsten Mann als Startläufer meldete: Schrenk setzte sich früh von den Konkurrenten aus der Tschechischen Republik und der Schweiz ab, Newcomer Frank baute als Zweiter den Vorsprung sogar bis auf über eine Minute aus. Der Schlussmann der Eidgenossen, der WM-Zweite Othmar Brügger, konnte den Abstand zu Youngster Roderer zwar noch einmal verkürzen, musste sich aber diesmal mit Bronze zufrieden geben. Norwegen im Finale abgefangen Genau umgekehrt der Rennverlauf bei den Damen: Lange Zeit führten die Norwegerinnen, deren Startläuferin Ine Wigernaes die mit Abstand beste Zeit des Tages vorgelegt und Jutta Schubert um über eine Minute distanziert hatte. Doch Gabi Pauli schloss zum zweiten Wechsel wieder auf, und Schlussläuferin Sigrid Lang sorgte im Finale sogar noch für einen deutlichen Erfolg der deutschen Damen. Den dritten und zugleich letzten Platz im WM-Abschlussrennen belegte das Team aus der Tschechischen Republik.