XTERRA WM: Eneko Llanos verteidigt Titel auf Maui

von TRIATHLON INFORMER/tri2b.com für tri2b.com | 27.10.2004 um 13:56
Der Spanier Eneko Llanos hat seinen XTERRA WM-Titel auf Maui erfolgreich verteidigt. Im Damenrennen ging der Sieg an die US-Amerikanerin Jamie Whitmore ...

Der Spanier Eneko Llanos hat seinen XTERRA WM-Titel auf der zum Hawaii-Archipel zählenden Insel Maui erfolgreich verteidigt. Im Damenrennen ging der Sieg erstmals an die US-Amerikanerin Jamie Whitmore. Nur eine Woche nach dem großen IRONMAN-Showdown auf Big Island ging es auf der Nachbarinsel Maui um die Krone im Offroad Triathlon. Nach 1,5 Kilometer Schwimmen im Pazifik, 32 Kilometern Mountainbike entlang den Hängen des Haleakala Vulkans und einem abschließenden, 11 Kilometer langen Crosslauf ging der Sieg bei den Männern an den spanischen Vorjahressieger Eneko Llanos (2:28:44 Std.), der seine Zeit aus dem Vorjahr sogar noch um fünf Minuten verbessern konnte. Spanier dreht den Spieß um Zweiter wurde Olivier Marceau (SUI, 2:29:45 Std.) der im September beim XTERRA Germany siegte und Llanos dort noch deutlich distanziert hatte. Allerdings ereilte Marceau, wie so viele Athleten an diesem Tag, der Pannenteufel. Zunächst in Führung liegend, büßte der Schweizer durch sein Missgeschick gut anderthalb Minuten ein. Genug für Llanos, um die Führung zu übernehmen. Und Marceau verlor durch einen schlechten Wechsel nochmals Zeit. Trotzdem fand der Olympiaachte lobende Worte für den Sieger: „Eneko war heute einfach der Stärkste und ich kann ihm nur gratulieren. Plattfüsse gehören zum Geländetriathlon dazu, irgendwann trifft das jeden einmal.“ Über Platz drei durfte sich der Amerikaner Josiah Middaugh (2:33:28 Std.) freuen. XTERRA als Lotterie Der ebenfalls mitfavorisierte Franzose Nicolas Lebrun verlor gleich mehrmals die Luft aus den Reifen und kam sicher auch deshalb mit über acht Minuten Rückstand nur auf Rang sechs ins Ziel. „Viele hatten heute auf der Radstrecke Probleme mit dem Material. XETRRA ist deshalb auch immer ein wenig eine Lotterie,“ befand der Vorjahreszweite Lebrun gegenüber Triathlon Informer. Whitmore siegt nach Überschlag Probleme anderer Art gab es bei Jamie Whitmore, die sich nach 3:01:35 Std. als neue XTERRA Weltmeisterin krönen ließ. Auf dem Bike erlitt Whitmore einen kapitalen Sturz, beim dem sie nach vorne über den Lenker abstieg und vom hinterherfliegenden Bike noch zusätzlich getroffen wurde. „Danach war ich kurzzeitig wirklich etwas belämmert,“ nahm Whitmore die kritische Rennsituation von der humorvollen Seite. Mit drei Minuten Rückstand auf die Vorjahressiegerin McQuaid (USA) ging Whitmore auf die abschließende Laufstrecke. Der Vorsprung sollte für McQuaid aber nur bis zur Hälfte der 11.000 Meter reichen, dann übernahm Whitmore endgültig die Führung, die sie bis ins Ziel noch auf fast drei Minuten ausbauen konnte. McQuaid überquerte dahinter nach 3:04:09 Std. als zweite Frau die Ziellinie in Wailea. Rang drei sicherte sich die Kanadierin Danelle Kabush (3:05:19 Std.). Katrin Helmcke konnte diesmal nicht ihre gewohnte Stärke auf dem Mountainbike ausspielen, wurde aber als Fünfte beste deutsche Starterin. Am Titisee beim XTERRA Germany hatte die Bike-Spezialistin Anfang September mit ihrer gewagten Flut die Konkurrenz um Whitmore noch auf Distanz gehalten. Double an Reid und Fuhr Die Doppelwertung aus IRONMAN Hawaii und XTERRA ging bei den Herren ein weiteres Mal an den Kanadier Peter Reid, den Zweiten des IRONMAN auf Big Island, der sich im Gelände als 16ter des Gesamteinlaufs sehr gut verkaufte. Es war Reids fünfter Doppelsieg in der Kombiwertung dieser beiden außergewöhnlichen Veranstaltungen. Bei den Damen holte sich seine Landsfrau Heather Fuhr das Double, ebenfalls als Titelverteidigerin. Der Sieg in der Agegroup-Wertung der Damen ging an die Deutsche Claudia Frank aus Bad Tölz.