Arena Games: Potter und Strada holen die Tagessiege in London, E-Sport WM-Titel an Linn und Schoeman

von tri2b.com | 08.04.2023 um 22:36
Die Australierin Sophie Linn und Henri Schoeman aus Südafrika sicherten sich beim Finale der Arena Games 2023 im Londoner Aquatics Center die Triathlon E-Sport WM-Titel. Der Tagessieg ging bei den Frauen an die Britin Beth Potter, gefolgt von Cassandre Beaugrand (FRA) und der neuen E-Sport Weltmeisterin Sophie Linn. Bei den Männern war Nicolo Strada der mit Abstand stärkste Athlet. Der Italiener dominerte die drei Finalläufe über 200 m Schwimmen, 4 km Radfahren und 1 km Laufen (Reihenfolge: 1. S/R/L - 2. L/R/S - 3. S/R/L mit Jagdstart) und siegte vor Henri Schoeman und dem Neuseeländer Kyle Smith.

Sophie Linns Sieg in der WM-Wertung war die Überraschung des Tages. Als Favoritinnen zählten die US-Amerikanerin Gina Sereno und Zsanett Bragmayer aus Ungarn. Letztgenannte kam im Finale gar nicht auf Touren und wurde am Ende abgeschlagene Zehnte in der Tageswertung. Sereno musste ebenfalls einem Rückstand hinterherlaufen und bekam dazu noch eine Penalty, wodurch Linn in der Endabrechnung an der favorisierten US-Amerikanerin vorbeiziehen konnte. Im Sog von Linn lieferte die Niederländerin Rani Skrabanja eine ganz starke Vorstellung ab und schob sich als Tagesvierte in der Gesamtwertung noch auf Rang drei nach vorne.

Die beiden deutschen Teilnehmerinnen Annabel Knoll und Celine Kaiser verpassten in ihren Hoffnungsläufen als jeweils Achtplatzierte den Finaleinzug.

Schoeman wird seiner Favoritenrolle gerecht

Der junge Italiener Nicolo Strada war der Mann des Tages im Londoner Aquatics Center. In allen drei Finalläufen legte er die Bestzeit vor und nur Schoeman konnte ihm einigermaßen folgen. Der Südafrikaner hatte aber wohl vor allem ein Auge auf den Gesamtsieg geworfen, den er am Ende ungefährdet nachhause laufen konnte.

Seine größten Mitkonkurrenten Chase McQueen (USA) und Maxime Hueber-Moosbrugger (FRA) waren früh in der Defensive. Montreal-Sieger McQueen war schon im ersten Finallauf auf dem Laufband nur im zügigen Tempodauerlauftempo unterwegs und startete anschließend den zweiten Finallauf bereits abgeschlagen in der Delfin-Lage. Hueber-Moosbrugger konnte ebenfalls nicht an seine starke Sursee-Performance anknüpfen und verspielte als Tagessiebter alle Chancen auf das WM-Podium. E-Sport WM-Silber ging somit an Strada vor dem Schweizer Simon Westermann, der erst im Schlussspurt gegen Kyle Smith den Fight um Rang drei im Tagesklassement ganz knapp verlor.

Ironman Hawaii-Sieger Iden mit superschnellem Finish

Einen guten Eindruck hinterließ auch Gustav Iden als Tagesfünfter. Der Ironman Hawaii-Sieger kam über den Hoffnungslauf ins Finale und kassierte dort auch noch eine Penalty. Trotzdem gelang Iden im dritten Finallauf die zweitbeste Zeit, was ihn am Ende noch bis auf drei Sekunden ans Podium heranbrachte.

Vogel guter Sechster, Nieschlag verzichtet auf Hoffnungslauf, Wernz früh raus

Ebenfalls solide war auch der einzige deutsche Finalteilnehmer unterwegs. Johannes Vogel wurde Sechster und lag fast das gesamte Finale gleichauf mit Iden. Erst im abschließenden Jagdrennen zog der Norweger endgültig vorbei.

Justus Nieschlag verpasste am Freitag den erhofften direkten Finaleinzug als Siebter seines Heats deutlich. Am Samstag trat der Lehrter dann nicht zu seinem Hoffnungslauf an. Valentin Wernz schied bereits im Vorlauf aus.