World Triathlon Series: Siege an Brownlee und Jorgensen, Justus Neunter

von tri2b.com | 12.06.2016 um 22:23
Mit Rang neun nach 1:52:25 Stunden beim Rennen der Triathlon-Weltmeisterschaftsserie in Leeds hat Steffen Justus für das beste Saisonresultat der deutschen Herren in der WM-Serie 2016 gesorgt. Über die olympische Kurz-Distanz von 1500 Metern Schwimmen, 40 Kilometern Radfahren und zehn Kilometern Laufen wurde Jonathan Zipf 19. (beide Saarbrücken, 1:53:53 Stunden). Den Sieg machten die Brownlee-Brüder unter sich aus, wobei am Ende Olympiasieger Alistair (1:49:27) seinen jüngeren Bruder Jonathan beim Heimrennen auf Rang zwei verwies. WM-Titelverteidigerin Gwen Jorgensen (2:00:33) gewann das Rennen durch eine superstarke Laufvorstellung. Rebecca Robisch (Saarbrücken/2:03:45) war als 14. die bestplatzierte deutsche Triathletin.

In beiden Rennen sahen die Triathlonfans interessante und spannende Verläufe. Im Damenrennen bestimmte das Trio Flora Duffy (BER) und die zwei Britinnen Vickie Holland und Jessica Learmonth nach dem Schwimmen den Radpart. Die drei kamen mit 1:45 Minuten Vorsprung in die zweite Wechselzone vor dem finalen Lauf und allein die US-Amerikanerin Jorgensen schaffte es, durch einen Laufsplit von 33:29 Minuten Duffy (Zweite in 2:01:24 Stunden) und Holland (Dritte in 2:01:57 Stunden) auf die Podiumsplätze zu verweisen. Das DTU-Quartett hatte im Schwimmen leider das Nachsehen und im Radfahren in zwei Verfolgergruppen viel Arbeit zu leisten, so dass der Laufsplit allein für Rebecca Robisch ein „solides Resultat“ ermöglichte. Hanna Philippin musste mit Krämpfen aufgeben, während Sophia Saller aus Gruppe drei auf Rang 21 lief und Anja Knapp aus der ersten Verfolgerinnengruppe 24. wurde.

 

 

Die Brownlees lassen die Briten jubeln - Justus fightet sich in die Top Ten

 

Auch das Herrenrennen sah eine Ausreißergruppe. Nach dem Schwimmen war das Feld an der Spitze noch verteilt, aber auf dem Rad fanden sich die Brüder Alistair und Jonathan Brownlee mit dem Australier Aaron Royle und dem Franzosen Aurelien Raphael zusammen. Dahinter fuhr das DTU-Duo in der Verfolgung und wechselte mit etwas unter zwei Minuten Rückstand in die Laufschuhe. Vorne feierten letztlich die Brownlee-Brüder den erhofften Heimsieg. Alistar nahm seinem Bruder Jonathan im Laufen eine gute halbe Minute und durfte sich als Sieger feiern lassen. Dritter wurde Royle, der wiederum ebenfalls in den Laufschuhen eine halbe Minute auf Jonathan Brownlee einbüßte.  Vierter wurde der Spanier Javier Gomez bei seiner Rückkehr in die Triathlon WM-Serie. Der Spanier lief dabei mit einer Laufzeit von 30:43 min. aufhorchen.  Eine gute Laufform verhalf auch Steffen Justus zum bisher besten deutschen Resultat in der diesjährigen World Triathlon Series.  Jonathan Zipf ging am Ende der zehn Kilometer die Kraft ein wenig aus und kam 19 ins Ziel.

 

Dan Lorang: Motivation für die zweite Saisonhälfte

 

„Bei den Männern sind die Resultate aus Leeds als aufsteigende Tendenz zu werten“, sagte DTU-Bundestrainer Dan Lorang im Ziel. „Rang neun ist das beste Saisonresultat, mit den Leistungen können wir zufrieden sein und werden dies als Motivation für die zweite Saisonhälfte mitnehmen. Im Damenrennen war Rebecca Robisch solide unterwegs, insgesamt gilt es hier aber noch weiter an der Performance zu arbeiten.“