Olympiatest: Laura Lindemann und Nina Eim schaffen Norm für Paris 2024

von tri2b.com | 17.08.2023 um 11:03
Beth Potter hat in Paris das olympische Testrennen für die Olympischen Spiele 2024 gewonnen. Die Britin siegte über 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen in 1:51:40 Stunden vor der Französin Cassandre Beaugrand (1:51:46) und der Potsdamerin Laura Lindemann (1:51:59). Hinter Emma Lombardi (FRA) und Taylor Knibb (USA) kam Nina Eim auf Rang sechs ins Ziel und erfüllte damit ebenfalls die interne Qualifikationsnorm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Deutschen Triathlon Union (DTU) einer Top-8-Platzierung. Lisa Tertsch wurde Neunte inmitten der nahezu komplett versammelten Weltelite.

Laura Lindemann zeigte von Beginn an ein starkes Rennen und gehörte – wie auch Nina Eim, Lisa Tertsch und Lena Meißner - der 24-köpfigen Spitzengruppe auf dem Rad an, die sich nach zwei von sieben Radrunden aus drei kleineren Grüppchen gebildet hatte und war beim Laufen von Beginn an vorne dabei. In der dritten der vier Laufrunden konnten sich dann Beth Potter und Cassandre Beaugrand etwas absetzen, wobei die Britin, die auch das aktuelle WTCS-Ranking anführt, am Ende die größeren Kraftreserven hatte. Den Fight um Rang drei entschied Lindemann im Schlussspurt gegen Emma Lombardi für sich, die damit ihr sechstes Podium in einem Rennen der World Triathlon Championships Series feiern konnte.

Eim kämpft sich zurück

Nina Eim, die verletzungsbedingt seit Ende Mai kein internationales Rennen mehr bestritt, musste nach einem starken Schwimmen und Radfahren auf der Laufstrecke nach einer Laufrunde erst die schnellsten Läuferinnen ziehen lassen, schob sich dann aber wieder an einigen Konkurrentinnen vorbei und erzielte mit Rang sechs ihr bislang bestes internationales Ergebnis.

Beide erfüllten mit einer Top-8-Platzierung die Nominierungskriterien des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Deutschen Triathlon Union (DTU) und haben ihren Olympia-Startplatz sicher, wenn sie im Individual Olympic Qualification Ranking Ende Mai 2024 eine Platzierung unter den ersten 30 einnehmen. Die finale Nominierung obliegt dann dem DOSB. Lindemann darf sich auf ihren dritten Start Start bei Olympischen Spielen nach 2016 und 2021 freuen. In Tokio vor zwei Jahren belegte die Dritte der Sprint-WM von vor vier Wochen Rang acht im Einzelrennen der Frauen.

„Ich hatte heute gute Beine“

 „Rang drei bedeutet mir so viel und es ist eine große Erleichterung, die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu solch einem frühen Zeitpunkt des Qualifikationszeitraums erreicht zu haben. Ich bin sehr glücklich“, sagte die 27-Jährige und fügte an: „Ich hatte von Beginn an ein sehr gutes Rennen, das Schwimmen war gut, das Radfahren war gut und auch das Laufen. Ich hatte heute gute Beine und bin einfach nur glücklich darüber.“

Für die gebürtige Itzehoerin Nina Eim ist es die erste Olympiateilnahme.

Lisa Tertsch (1:52:36) hielt bis in die dritte Laufrunde mit den im Ziel vier tagesbesten Athletinnen mit, musste dann abreißen lassen und fiel auf Rang neun zurück. Lena Meißner (1:55:28), die nach starken Rennen im vergangenen Herbst und zu Beginn des Jahres im Frühjahr länger aussetzen musste, erreichte Platz 22. Marlene Gomez-Göggel (1:56:38) verpasste den Sprung in die erste Radgruppe und belegte Rang 28.

„Das besten Rennen seit Jahren“


„Es war meiner Meinung nach das beste Rennen auf der Olympischen Distanz der deutschen Athletinnen seit Jahren, , was die Leistungsstärke der gesamten Mannschaft angeht“, sagte Chef-Bundestrainer Thomas Moeller und fügte an: „Dass drei Frauen die Top Ten in solch einem Weltklassefeld erreichen, zeigt die Leistungsstärke unserer Frauen.“

Weitere Qualifikationsmöglichkeiten haben die DTU-Aktiven im September beim Finale der World Triathlon Championships Series (WTCS) in Pontevedra (ESP) durch ein Resultat in den Top-8 beziehungsweise über Platz zwölf im WTCS-Ranking 2023. Am Freitag um 8 Uhr folgt das Rennen der Männer mit dem DTU-Quintett Tim Hellwig, Lasse Lührs, Simon Henseleit, Jonas Schomburg und Johannes Vogel.