Triathlon WM-Serie: Annika Koch erstmals auf dem Podium, Siege an Beaugrand und Le Corre

von tri2b.com | 29.07.2023 um 18:37
Annika Koch hat beim erstmals im britischen Sunderland ausgetragenen Stopp der World Triathlon Championship Series als Dritte zum ersten Mal den Sprung auf das WTCS-Podium geschafft. Die Siege gingen über die Sprintdistanz (750 m Schwimmen, 21,3 km Radfahren, 5 km Laufen) an Cassandre Beaugrand und Pierre Le Corre, die für einen französischen Doppelerfolg sorgten. Bei den Männern gelang Valentin Wernz als Elfter seine bisher beste Platzierung bei einem WTCS-Rennen.

Annika Koch lag mit ihrer Zeit von 1:00:17 Stunden nur 24 Sekunden hinter der Sprint-Weltmeisterin von Hamburg Cassandra Beaugrand (59:53) sowie sechs Sekunden hinter ihrer zweitplatzierten Landsfrau Emma Lombardi (1:00:11). Damit belohnte sich die 24-jährige Hessin, die vor 14 Tagen bei der Heim-WM in Hamburg als Vierte noch knapp am Podest vorbeigeschrammt war, für eine äußerst kämpferische Performance.

Nach dem Schwimmen hatte Koch lange Zeit zu einer siebenköpfigen Ausreißergruppe gehört und gemeinsam mit den beiden Französinnen versucht, die Flucht erfolgreich zu gestalten. Trotz einiger Führungsarbeit schloss sich dann aber das Feld auf der vierten von fünf Rad-Runden, womit die Bühne für ein Ausscheidungslaufen bereitet war.

Nach durchwachsenem zweiten Wechsel sprintete Koch direkt los und versuchte an Beaugrand und Lombardi ranzukommen, konnte aber die sieben Sekunden Rückstand im weiteren Rennverlauf nicht mehr schließen. Vielmehr kämpfte die am Bundesstützpunkt Saarbrücken trainierende Triathletin verbissen und immerzu gut vom entlang der Strecke posierten Trainerteam informiert darum, die Verfolgerinnen auf Abstand zu halten, was dank der Wendepunkte auf der Strecke auch gelang.

Am Ende reichte es zum ersten Top-3-Resultat ihrer Karriere. „Ich bin überwältigt“, freute sich Koch im Zielinterview. „Es ist fantastisch, ich bin überglücklich. Ich war schon nach Hamburg sehr glücklich. Dass es dann direkt im nächsten Rennen mit dem Podium klappt, ist unglaublich.“

Ebenfalls stark präsentierte sich Marlene Gomez-Göggel. In Hamburg bereits als Fünfte stark unterwegs, war es der 30-Jährigen gelungen, auf den beiden Laufrunden an der später viertplatzierten Französin Leonie Periault (1:00:22) dranzubleiben und in deren Windschatten erneut Fünfte zu werden (1:00:25). Anabel Knoll als 15te (1:01:07) sowie Lena Meißner als 21te (1:01:37) komplettierten das gute Abschneiden der deutschen Frauen.

Wernz mit Karrierebestleistung


Bei den Männern erreichte Valentin Wernz mit Rang elf sein bislang bestes Resultat auf der Weltserie. Die Freude über die Karrierebestleistung wurde dabei nur davon getrübt, dass der 28-Jährige als stärkster Deutscher des Teilnehmerfeldes nach 54:41 Minuten nur um eine Sekunde die Top-10 verpasste.

Beim Premierensieg von Pierre Le Corre (54:06), der im Fotofinish seinen Landsmann und WM-Serien-Titelverteidiger Léo Bergere hinter sich ließ, wurde Lasse Lührs 17ter (54:56), Jonas Schomburg 21ter (55:07), Tim Hellwig 32ter (56:16) und Johannes Vogel 36ter (56:51).