Kurzmeldung


WTS Hamburg: Jonathan Brownlee gewinnt Bruderduell

von René Penno für tri2b.com | 20.07.2013 um 19:16
Jonathan vor Alistair Brownlee: Der jüngerer der englischen Brüder gewann beim Rennen der World Triathlon Series in Hamburg das Sprintduell hauchdünn. Javier Gomez konnte als Dritter nur noch zuschauen. Jan Frodeno rettete die deutsche Ehre in Hamburg als Zehnter.

Das erste Mal in diesem Jahr sind Jonathan und Alistair Brownlee in diesem Jahr bei einem Rennen der World Triathlon Series aufeinander getroffen und haben sich einen Kampf bis zur Ziellinie geliefert. Wie erwartet hatten sie von Beginn an alles im Griff. Beim Schwimmen waren beide vorne dabei, kletterten hinter dem Slowaken Richard Varga als Dritter und Vierter aus der Binnenalster und machten auf dem Rad gleich ein so hohes Tempo, dass zuerst die Spitzengruppe von elf auf neun Athleten schrumpfte und der Abstand zu den Verfolgern um Jan Frodeno und Maximilian Schwetz bis auf 30 Sekunden anwuchs. Zuviel für die Konkurrenz.

Denn beim Laufen spielten die Brownlees ihre Stärke aus: Nur der Südafrikaner Henri Schoeman, in Kitzbühel zuletzt Vierter, und Javier Gomez aus Spanien konnten folgen. Nach der ersten Laufrunde waren sie nur zu dritt; Schoeman fiel zurück; Jonathan Brownlee und Javier Gomez wechselten sich in der Führung ab; Alistair Brownlee taktierte und schaute sich alles von hinten an. Bis zum letzten Kilometer. Dann verschärfte der Olympiasieger das Tempo und war mit seinem Bruder allein. Im anschließenden Sprint schenkten sich beide nichts – der jüngere, Jonathan Brownlee, hatte die schnelleren Beine.

Dahinter versuchte Jan Frodeno zu retten was zu retten ist. Den Abstand nach vorne konnte er zwar nicht verkleinern. Ihm gelang es aber, noch bis auf Platz zehn nach vorne zu laufen. „Schadensbegrenzung“, sagte er hinterher. "Platz zehn war nicht mein Ziel, aber damit muss ich leben. Wir waren eigentlich nach dem Schwimmen auf einem guten Weg, die Spitze einzufangen. Aber dann hat jemand ein Loch reißen lassen, auf das wir nicht schnell genug reagieren konnten“, erklärte Frodeno im Ziel. „Das war kein gutes, aber ein teilweise erwartetes Ergebnis“, war DTU-Cheftrainer Ralf Ebli nicht vollkommen zufrieden. „Wir haben bei dem sehr schnellen Schwimmen leider den Anschluss verloren, so dass wir das Rennen nicht mehr positiv beeinflussen konnten.“ Maximilian Schwetz (Erlangen) kam auf Rang 27, Franz Löschke (Potsdam) auf Platz 30 und Christian Prochnow wurde in seinem letzten internationalen Rennen 36. Gregor Buchholz wurde disqualifiziert, weil er beim Schwimmen einen falschen Weg gewählt hatte. Jonathan Zipf (beide Saarbrücken) musste wegen eines Infekts kurzfristig auf das Rennen verzichten.