Daniela Ryf knackt die Weltbestzeit beim Challenge Roth

von Markus Kaiser für tri2b.com | 25.06.2023 um 16:31
Vor dem Triathlon-Klassiker Datev Challenge Roth hatte Daniela Ryf eine deutliche Ansage gemacht: „Wer das Rennen gewinnen will, muss den Weltrekord brechen.“ Beim Wettkampf legte die 36 Jahre alte Schweizerin auch auf der Strecke nach: Sie holte nicht nur ihren dritten Sieg nach 2016 und 2017 in Roth, sondern knackte auch die im Jahr 2011 von Chrissie Wellington ebenfalls in Roth aufgestellte Weltbestzeit.

Daniela Ryf gewann in 8:08:21 Stunden vor Vorjahressiegerin Anne Haug (8:21:09) und Laura Philipp (8:25:31). „Es war ein perfekter Tag für mich. Das war die beste Leistung, die ich jemals gezeigt habe.“ In den vier bis sechs Wochen vor Roth sei sie aufgrund eines Virus nicht fit gewesen. „Erst vor zwei Wochen habe ich mich wieder wohl gefühlt.“ Umso mehr freue sie sich über die Leistung und ihren dritten Sieg in Roth.

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Die Britin Wellington, deren Weltbestzeit von 8:18:13 Stunden zwölf Jahre lang Bestand gehalten hatte, war selbst im Ziel vor Ort und hatte vorher schon orakelt: „Die Weltbestzeit wird fallen. Da bin ich mir sicher. Ich habe sie lange genug gehalten. Ich bin so happy, dass ich dabei bin, wenn sie heute geknackt wird.“ Auch Ryf hatte bereits im Vorfeld angekündigt, um zu gewinnen, müsse man eine neue Weltbestzeit aufstellen. Im Ziel hatte Wellington Ryf die Siegermedaille übergeben.

Zwei Deutsche komplettieren das Podium

Die spätere Zweite Anne Haug, deren Stärke das Laufen ist, ist nicht optimal ins Rennen gekommen. In der ersten Wechselzone rutschte sie direkt vor ihrem Rad aus, stürzte leicht, konnte sich aber schnell wieder aufrichten und auf Verfolgungsjagd gehen. Beim Wechsel vom Rad auf die Laufstrecke hatte die Vorjahressiegerin den Sieg bereits abgeschrieben. „Es war für mich trotzdem ein gutes Rennen, vor allem auf der Laufstrecke.“

Auch die Dritte, Laura Philipp war über ihre Platzierung zufrieden, nicht aber über ihre gesamte Leistung: „Beim Schwimmen hatte ich einige Fehler gemacht, den Anschluss an die Spitze verloren und auch auf dem Rad musste ich eine Durststrecke durchmachen. Die fantastischen Zuschauer haben dafür gesorgt, dass es dann doch noch ein guter Tag wurde.“ Auf jeden Fall sei es ein historischer Tag für den Frauen-Triathlon.

Trauerflor an den Motorrädern


Nach dem tödlichen Unfall eines Motorradfahrers beim Ironman in Hamburg haben sich die meisten Motorradfahrer beim Challenge Roth einen schwarzen Trauerflor um den Lenker gebunden. „Mit diesen Bändern gedenken sie ihrem Kollegen“, sagte Rennleiter Felix Walchshöfer. Bereits vor dem Unfall hatte der Challenge-Geschäftsführer angekündigt, dass in diesem Jahr 40 Motorräder weniger auf der Strecke sein werden. Hintergrund war insbesondere, dass dadurch fairere Wettkampfbedingungen geschaffen werden, indem es für die Top-Athleten weniger möglich war, im Windschatten der Motorräder zu fahren.

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(Mit dem Tag "Womens-Race" kann der Rennverlauf des Frauenrennens selektiert werden)