Motordoping: Challenge Roth führt umfassende Kontrollen ein

von tri2b.com | 01.06.2016 um 11:15
Beim DATEV Challenge Roth am 17. Juli werden zusätzliche Maßnahmen eingeführt, um den Wettkampf noch fairer und sicherer zu machen und um eventuelle „schwarze Schafe“ unter den Athleten schon im Vorfeld präventiv von unerlaubten Handlungen abzuhalten. Bestmögliche Wettkampfbedingungen für alle Starter zu bieten, hat für den Veranstalter des weltgrößten Langdistanz-Triathlons, Felix Walchshöfer, wie schon bisher höchste Priorität.

So wurden die 20 Startgruppen beim Schwimmwettbewerb in diesem Jahr neu eingeteilt. Neu ist unter anderem, dass alle Teilnehmer mit einer erwarteten Zielzeit von unter neun Stunden bereits in der ersten Gruppe (6.30 Uhr) starten und die Frauen erst mit zeitlichem Abstand in den Gruppen 5 und 6 ab 6.50 Uhr folgen. Dadurch ergeben sich deutliche Vorteile für die Frauen und auch für etwas langsamere Altersklassen-Athleten durch das ruhigere Wasser.


Strafkilometer nun schon am Marathonanfang

 

Der im letzten Jahr eingeführte „Strafkilometer“ für Windschatten-Verstöße beim Radfahren hat sich als hochwirksame Abschreckungsmaßnahme erwiesen, nur noch etwa halb so viele Zeitstrafen wie zuvor mussten 2015 von den Wettkampfrichtern ausgesprochen werden. Als nochmalige Verbesserung für die Athleten wird der „Strafkilometer“ nun an den Beginn des Marathons bei Kilometer 1,5 gelegt. Somit können die Ergebnislisten deutlich schneller geschlossen werden, die Platzierungen und das Endergebnis stehen früher fest.


Motordoping: Kontrollen vor, während und nach dem Rennen

 

Die größte und weitreichendste Verbesserung - eine wichtige Präventivmaßnahme - betrifft ebenfalls das Radfahren und soll das so genannte „technische Doping“ durch unerlaubte kleine Hilfsmotoren unterbinden. Diese Thematik wird seit Anfang des Jahres heiß diskutiert: Ende Januar wurde bei den Radcross-Weltmeisterschaften im belgischen Zolder bei einer Sportlerin ein Rad gefunden, in dessen Rahmen ein Motor versteckt war. Aus dem Triathlonsport sind solche Betrugsfälle bislang nicht bekannt, der DATEV Challenge Roth geht hier jedoch ganz bewusst in die Offensive und schiebt derartigen Ideen durch intensive Kontrollmechanismen und -maßnahmen von vornherein einen Riegel vor. Das Maßnahmenpaket ist komplex. So wurden die Wettkampfrichter bereits speziell zu diesem Thema intensiv geschult. Beim Bike Check-in wird jedes einzelne Fahrrad kontrolliert und bei begründetem Verdacht von einem Mechaniker einer intensiven Kontrolle unterzogen. Am Wettkampftag selbst werden stationäre und mobile Wärmebildkameras auf der Strecke zum Einsatz kommen, um die verbotene Ein- und Umbauten an den Rädern sicher identifizieren können. Auch bei der Abgabe der Räder in der Wechselzone 2 durchläuft jedes einzelne Rad nochmals die Kontrolle durch eine Wärmebildkamera.

Felix Walchshöfer: „Wir wollen hier niemand unter Generalverdacht stellen, sondern – ganz im Gegenteil – unsere fairen und ehrlichen Athleten schützen. Wir legen massiven Wert darauf, dass der Triathlonsport und speziell unsere Veranstaltung sauber bleibt. Durch unsere engmaschigen Präventivmaßnahmen stellen wir sicher, dass es keine Chance auf Betrug beim DATEV Challenge Roth gibt“.