Nachgefragt zum Saisonstart: Michael Göhner

tri2b.com: Ein Hobby- oder Breitensportler ist vor seinem Saisonstart meist angespannt und nervös. Wie fühlt sich ein Profi vor dem Saisonauftakt? 
Michael Göhner: Stimmt, die Sommersaison steht vor der Tür und natürlich bin ich gespannt, was ich so drauf habe und wie die Wettkämpfe laufen. Aber nervös oder aufgeregt bin ich noch nicht. Dieses Gefühl kommt dann meist kurz vor dem Wettkampf. Mein erster Saisonhöhepunkt wird der IRONMAN Germany sein und bis dahin habe ich noch ein bisschen Zeit. Somit muss das Training nach wie vor im Vordergrund stehen. 

tri2b.com: Nach der Saison ist vor der Saison - heißt es. Konntest du über den Winter auch mal richtig abschalten. Was hat dir dabei geholfen? 
Michael Göhner: Von Anfang November bis Mitte Dezember konnte ich schon ein wenig abschalten und mich mental von dem umfangreichen Training und den zurückliegenden Wettkämpfen erholen. Ich war allerdings zu Hause und habe mich einfach anderen Dingen gewidmet. Der Beginn des Wintertrainings war dann auch sehr vielseitig und abwechslungsreich, beispielsweise durch Skilanglauf - Einheiten. 

tri2b.com: Gab es in der letzten Saison Fehler im Trainingsaufbau, die du 2007 vermeiden willst? 
Michael Göhner: Um gravierende Fehler im Trainingsaufbau zu vermeiden, habe ich seit einem Jahr meinen Trainer Klaus Ludwig. Ich glaube, dass die Vorbereitung auf beide Saisonhöhepunkte (Frankfurt und Hawaii) gut war. Es gab zwar in beiden Phasen noch Potenzial für eine Verbesserung von Intensität und Quantität, aber dies habe ich mir für die nächsten Jahre noch offen gehalten … 


tri2b.com: Alle sprechen derzeit vom Klimawandel. Welche Gedanken machst du dir dazu? 
Michael Göhner: Der Klimawandel ist ja kein neues Thema. Darüber wurde bereits vor zehn Jahren diskutiert, allerdings nicht in diesem Maße. In diesem Winter sind mir die Auswirkungen sehr deutlich aufgefallen, als ich Ski fahren wollte. Man musste den Schnee regelrecht suchen. In meiner Heimat - der Schwäbischen Alb - konnte man über den kompletten Winter kaum Ski fahren. 

Beim Thema Klimawandel muss ich mir vorwerfen, dass ich auch nicht gerade zimperlich mit der Natur umgehe. Jedes Jahr fliege ich nach Südafrika, nach Mallorca und nach Hawaii. Dazu fahre ich jährlich 30.000 Kilometer mit dem Auto. Der CO2-Ausstoß liegt bei mir dadurch wohl höher als der Durchschnittswert eines Bundesbürgers. Die Frage ist allerdings, was jeder für sich tun kann und auch bereit ist zu tun. Natürlich müssten auch "Giganten" wie Amerika umdenken und nicht so sinnlos mit Energie umgehen. 

tri2b.com: Auf tri2b.com würde ich gerne im Jahr 2007 folgende Headline über mich lesen ...." 
Michael Göhner: Machen wir einen Deal: Ich liefere die Top-Resultate, ihr überlegt euch die passende Headline …