Ironman 70.3 Kraichgau: Laura Philipp gelingt fünfter Sieg mit neuem Streckenrekord
>> Die Bilder vom Schwimmen ...
>> Die Bilder vom Radfahren ...
>> Die Bilder vom Laufen & der Finishline ...
Jessica Learmonth, Mixed-Relay Olympiasiegerin von Tokio 2021, hat das Schwimmen trotz Babypause nicht verlernt. Die Britin, die im September 2023 Mutter wurde, kam nach 24:36 min aus dem Hardtsee und hatte bei ihrer Mitteldistanz-Premiere satte zweieinhalb Minuten Vorsprung vor ihrer ersten Verfolgerin Katharina Krüger. Hinter der Athletin vom Team Erdinger Alkoholfrei ging es dann im Sekundentakt. Laura Phillip kam als Neunte (+3:00 min) aus dem Wasser. Mit einem schnellen Wechsel ging die Titelverteidigerin aber schon als Vierte auf die Radstrecke.
Learmonth noch als Leaderin auf die Laufstrecke
Schon auf dem Weg ins Land der 1000 Hügel fuhr Philipp die kleine Lücke zu Laura Jansen und Krüger zu und machte sich anschließend allein auf die Verfolgung von Learmonth. Nach gut der Hälfte der Raddistanz war absehbar, dass es wohl auf ein Duell zwischen der Lokalmatadorin und der Britin hinauslaufen würde. Auf dem Rückweg in Richtung Bad Schönborn war Philipp auf Sichtweite herangefahren und wechselte nur noch mit 11 Sekunden Rückstand in den Halbmarathon.
Philipp läuft einen 1:17er Halbmarathon
Auf den drei Laufrunden war die 37-Jährige dann nicht mehr zu halten. Trotz ihrer harten Trainingswoche wurden nach der ersten der drei Laufrunden aus dem kleinen Rückstand satte 1:35 min Vorsprung. Laura Philipp ließ, angefeuert vom zahlreichen Publikum an der Strecke, nicht locker und so fiel in 4:13:12 Stunden sogar noch der von ihr selbst im Vorjahr aufgestellte Streckenrekord. Jessica Learmonth (4:19:28) lief Rang zwei sicher nach Hause. Ebenso sicher war am Ende der starke dritte Platz für die Heidelbergerin Laura Jansen (4:23:44). Dahinter lief die Niederländerin Diede Diederiks noch auf Rang vier nach vorne und verdrängte Jana Uderstadt und Carolin Meyer auf die Plätze fünf und sechs.
Sechsköpfige Spitzengruppe bestimmt die erste Rennstunde
Im Männerrennen war es Justus Nieschlag, der nach 22:49 min eine fünfköpfige Spitzengruppe in die erste Wechselzone führte. Ein verpatzter Wechsel sorgte dafür, dass der Sieger von 2022 mit einem kleinen Rückstand auf die Radstrecke ging. Auf den ersten 20 km und der ersten Überfahrt des Schindelbergs hatte sich dann eine Sechsergruppe an der Spitze gefunden: Vier Deutsche, mit Nieschlag, Valentin Wernz, Nils Lorenz und Jannik Schaufler, sowie der Brite Joshua Lewis und Nathan Guerbeur aus Frankreich.
In der Verfolgergruppe, die gut eine Minute zurücklag, waren u.a. der spätere Sieger Niek Heldoorn und Jonas Hoffmann vertreten.
Franzose Guerbeur als Leader in die Laufschuhe
Im weiteren Verlauf fiel die Spitzengruppe dann auseinander. Der Franzose Guerbeur fuhr nun als Solist in die T2 ein. Erster Verfolger war Lewis (+0:59 min) und auch Heldoorn war mit einem starken Radsplit bis auf Rang drei nach vorne gefahren (+1:18 min). Nur knapp dahinter wechselten Nieschlag und Schaufler auf die Laufstrecke. Noch fast vier Minuten zurück lag Jonas Hoffmann in der T2.
Heldoorn und Hoffmann die schnellsten Läufer des Tages
An der Spitze musste Guerbeur nun für seinen Kraftakt auf dem Rad bezahlen. Schnell wurde der Franzose nacheinander von Heldoorn, Lewis, Schaufler und Nieschlag überlaufen. Der Niederländer war nun der neue Führende. Als es in die dritte und letzte Laufrunde ging, hatte sich der Vorsprung vor Nieschlag bei einer Minute eingependelt und dahinter war Hoffmann schon auf Rang drei nach vorne gelaufen.
An dieser Konstellation sollte sich bis ins Ziel nichts mehr ändern. Niek Heldoorn siegte in 3:50:13 Stunden vor Justus Nieschlag (3:51:11) und Jonas Hoffmann (3:52:45). Nathan Guerbeur fing sich wieder und wurde Vierter vor dem Belgier Bart Aernouts, der auf der Laufstrecke noch fünf Plätze gutmachte.
Schwerer Unfall: Teilnehmer kollidiert in Östringen mit einem Streckenposten
Überschattet wurde das Rennen von einem schweren Unfall auf der Radstrecke. Nach einem Online-Bericht der Badischen Neuste Nachrichten kollidierte in Östringen ein Teilnehmer mit einem Streckenposten. Der 17-jährige Helfer erlitt dabei schwere Kopfverletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht. Der verletzte Teilnehmer (49) kam ebenfalls ins Krankenhaus.