Beth Potter gewinnt das Grand Final und ist erstmals Weltmeisterin, Lisa Tertsch löst Olympia-Ticket

von tri2b.com | 24.09.2023 um 19:47
Die Britin Beth Potter hat das Finalrennen der World Triathlon Championship Series 2023 im spanischen Pontevedra (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) in 1:53:19 Stunden ihrer Landsfrau Kate Waugh (1:53:37) und der Französin Cassandre Beaugrand (1:53:50) gewonnen. Mit dem Sieg schob sich Potter im WM-Ranking noch an der zuvor Führenden Beaugrand vorbei und feierte ihren ersten WM-Titel. Jubeln durfte auch Lisa Tertsch über ihren starken vierten Platz, der ihr die ersehnte Olympiaqualifikation für Paris 2024 bescherte.

Dabei ging das Rennen für Tertsch alles andere als gut los. Die deutsche Meisterin über die Sprintdistanz handelte sich beim Schwimmen eine 15-sekündige Strafzeit wegen ungebührlichen Schwimmverhaltens ein und musste mit dem Wissen um das Handicap auf der Radstrecke bereits reichlich investieren, um die Lücke zur rund 15-köpfigen Spitzengruppe, zu der zu diesem Zeitpunkt auch Laura Lindemann und Lena Meißner gehörten, zu schließen. 

Tertsch mit dem Rennen ihres Lebens


Nach dem der Zusammenschluss glückte, ging es auf der Laufstrecke für Tertsch dann spürbar um Alles, nachdem sie in Paris beim Olympischen Testevent Mitte August als Neunte um einen Platz an der direkten Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 vorbeigeschrammt war.
Mit Herz und Leidenschaft stürmte die Darmstädterin los, lief das Rennen ihres Lebens, zog an Kontrahentin um Kontrahentin vorbei, überholte sogar die als äußerst laufstark bekannte Französin Beaugrand, ehe sie auf Platz drei liegend vor Ende der letzten 2,5 km-Laufrunde den notwendigen Zwischenstopp im Penaltyzelt einlegte.

„Man hat natürlich zwischenzeitlich Bedenken, ob es reicht, aber wenn man sich darauf zu sehr fokussiert, kann man nicht mehr schnell laufen. Ich habe versucht, es zu vergessen. Ich habe beim Laufen alles gegeben, was ging, zum Glück ging ziemlich viel“, freute sich Tertsch nach dem dramatischen Schlussakkord eines spannenden Finales.

Während schlussendlich dann der wohl beste vierte Platz ihrer Karriere zu Buche stand, verpassten die weiteren deutschen Athletinnen den Sprung in die Top-10.

Nina Eim wurde nach einem ebenfalls starken Lauf Zwölfte (1:54:45), Laura Lindemann 28te (1:56:41). Lena Meißner kam als 33te ins Ziel (1:57:48). Annika Koch und Marlene Gomez-Göggel belegten die Ränge 40 (1:58:50) beziehungsweise 47 (1:59:59).