Kurzmeldung


Schliersee Alpen Triathlon: Ein Rennen das man gemacht haben muss

von Roland Hindl für tri2b.com | 02.08.2014 um 21:51
Andreas Dreitz und Renate Forstner haben den Sixtus Schliersee Alpentriathlon 2014 gewonnen. Dreitz hat damit seiner beeindruckenden Saison einen weiteren Sieg hinzugefügt. Nach dem Ironman 70.3 Mallorca, der Challenge Fuerteventura und dem Citytriathlon Heilbronn war der Bayreuther nun auf dem selektiven Kurs zwischen Schlier- und Spitzingsee erfolgreich. Franz Höfer aus Österreich und Markus Hörmann folgten auf den Rängen zwei und drei. Frauensiegerin Forstner konnte am Ende acht Sekunden Vorsprung vor Eva Potuckova aus Tschechien ins Ziel retten.

Pünktlich zum Rennen hatte sich das Regenwetter der vergangenen Tage verabschiedet. Bei strahlend weiß-blauem Himmel sind die TriProfis und Altersklassenathleten am Samstagvormittag in den Schliersee gesprungen, um die erste eineinhalb Kilometer lange Etappe zu bewältigen. Eng beisammen waren die ersten Profis, unter ihnen Robert Wimmer, der Australier Chris Wigell und Dreitz. Auch die Tschechin Eva Potuckova, die erst vor wenigen Wochen den Trumer Triathlon gewonnen hat, war mitten im ersten Pulk, dicht gefolgt von Forstner.


Dreitz drückt die Berge weg und fährt davon

Dreitz, der als Dritter aus dem Wasser gestiegen war, bewies auf dem harten 40-Radkilometern seine Stärke auf dem Bike. „Solche Radstrecken sind wie für mich gemacht, umso härter, umso besser“, sagte der 25-Jährige. Schnell fuhr er einen Vorsprung von mehreren Minuten auf seine Verfolger – Franz Höfer aus Österreich sowie den Peißenberger Stefan Schmid und den Portocolom-Gewinner Markus Hörmann – heraus. Auf dem Laufkurs um den Spitzingsee und hinab ins Valepp-Tal konnte Dreitz seinen Vorsprung sogar noch ausbauen und in 2:03:22 Stunden den unangefochtenen Tagessieg feiern. „Allein schon wegen der anspruchsvollen Strecke ist das ein Rennen, das man gemacht haben muss – umso mehr freut mich mein Sieg“, so das erste Fazit des Siegers. Etwas über fünfeinhalb Minuten nach ihm kam Höfer (2:09:06) vor Hörmann (2.10:17) ins Ziel, der beim Laufen noch an Schmid vorbei aufs Podest stürmte.


Ein Märchen für Forstner, Lob für den neuen Ausrichter

Bei den Frauen duellierten sich Potuckova und Forstner bis zum Schluss. Forstner jagte die starke Schwimmerin Potuckova schon im Wasser, blieb auf dem Rad dicht an ihr dran und konnte auf der Schlussetappe in den Laufschuhen ihren Heimvorteil ausspielen und Potuckova auf Platz zwei verweisen. „Das sind nahezu meine Trainingstrecken“, sagte sie nach 2:23:51 im Zielbereich. „Mein Traum war es, hier einmal zu gewinnen, und deshalb ist das heute wie ein Märchen für mich.“ Den dritten Platz sicherte sich die Duathlon- Europameisterin Franziska Scheffler.

Insgesamt finishten 519 Einzelstarter und Staffelteilnehmer. „Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, die in die richtige Richtung geht - und damit war es ein gelungener Auftakt“, sagte Petra Reindl, Geschäftsführerin von Hauptsponsor Sixtus, der wieder in das Rennen eingestiegen ist und den Neuanfang mit initiierte. „Ich ziehe den Hut vor dem neuen Ausrichter, der dieses tolle Rennen trotz einiger Widerstände so auf die Strecke gebracht hat“, sagte Stefan Hütter vom Skiclub Schliersee.Ein Traum ging auch für Fußball-Weltmeisterin Petra Wimbersky in Erfüllung. Schon zu ihrer aktiven Kickerzeit wollte sie einmal am Schliersee starten. Nach intensiver Vorbereitung und Teilnahmen in Erding, am Chiemsee sowie in Ingolstadt hat sie sich nun an die berühmt-berüchtigte Strecke gewagt – und auch diese Herausforderung gerissen.

Landkreismeister wurde Thomas Gerischer, der der erfolgreichste Sportler aus der Region beim Tegernsee Triathlon und beim Sixtus Schliersee Alpen Triathlon war. Das schnellste Staffel-Team war „Two and a half Men“, die Firmenstaffelwertung holte das Trio vom SV Holzkirchen, die Familienwertung gewannen Johannes, Alexander und Christian Helff von den triafreunde Sendling. Prominent besetzt war auch das Sixtus Team um Biathletin Vanessa Hinz, Snowboarder Konstantin Schad und Rad-Profi Alexander Höfner, der infolge seines Armbruchs die Laufetappe übernahm. „Das war hart, aber ich habe ja gewusst, worauf ich mich einlasse“, sagte Schad mit einem breiten Grinsen nach dem Rennen.